täuscherei,
die
;
-Ø/–
.
›Täuschung, Betrug‹; in religiösem Kontext häufig eine Verfälschung des Wortes Gottes bzw. einen Verstoß dagegen bezeichnend;
Bedeutungsverwandte:
 2; in religiösem Kontext:  1.
Syntagmen:
die t. dichten
;
t. des wortes gottes
;
die unhaftliche t
.

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, zu
1374
):
Unde fant man, daz ez duisserie was unde ketzerie, unde geschach umb geldes willen, daz ir endeiles frauwen unde manne in unkuscheit mochten leben.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
Do antworte her den meistern, her were gesunth unde ane gebrechin unde sie weren tufel, unde alle der cristen lare were tuscherey.
Franz, Müntzer Schrr.
334, 16
(
Nürnb.
1524
):
Man wirt euch fortan mit einer newen logiken bescheischen mit teüscherey des wort Gotes.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Alss hatte lantgrave herman achtunge uff deme tagunge, des er icht mit tusscherige umbe ginge unnd er sleche sie.
Anderson u. a., Flugschrr.
14, 4, 10
(
Straßb.
1524
):
Lassent vns nit kinder sein / vnd vns waͤhen vnd wiegen lassen võ allerley wind der leren / durch schalckheit der menschen / vñ teüscherey / damit sie vns erschleichen zuͦ verfuͤren.
Lau, Qu. Neuß ;
Thiele, a. a. O. ; ; ;
Bell, G. Hager
78, 3, 18
;
Franz, a. a. O.
326, 5
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 570
.