täglich,
Adj.
/ Adv.,
täglichen,
täglichs,
Adv.
Syntagmen:
der tägliche dienst, die tägliche besoldung / reue, das tägliche gebet / opfer / wetter
.Belegblock:
diz irwullit got an uns und warthet aller degelich, wie wir sinen heiligen manungen antwirten mit unsen werken.
Was schöne ist, ist mit tegelicher besorge swerlich zu halten, wann sein alle leut begeren.
Erbaͤrmlich vnd Elendiglich stund es dazumal zu Rom / mit taͤglichem Blutuergiessen.
er [Jesus] hat dich gewasschen mit sinem bluͦte [...] und weschet dich tegeliches mit sinem blute.
Taͤglich fellt die Sonn‘ in’s meer.
Ich seh nu wol, das kayn gewisser dinck ist zu vergebnüß der schult vnd peyn, dann das wir bleyben in teglicher rew.
Wiewol auch byßherr die Proͤbst beyder Pfarrkirchenn auch die prediger [...] von den teglichen opffern [...] reichlich vnterhalten wordenn seyn.
mit fleissigem beten / vnnd teglicher vbung des worts Gottes.
Er nimet oͮch taͤglich gotes licham gaistlich, waͮn got ist der rainen sele so naͮhe.
als der ritter täglich pflag | ze kirchen zuo der messe gan.
Wer weiß nit die große, vilfeltige und tegliche nutzbarkeiten und guͦttaten, so die herrn Fugger [...] gantzer stat in gemein [...] ertzeigt haben?
Rosenthal. Bedencken
37, 11
; Mon. Boica, NF. ;
Reichmann, Dietrich. Schrr.
107, 30
; Ott-Voigtländer, Rezeptar
212r, 11
; Williams u. a., Els. Leg. Aurea
576, 14
; Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Heydn. maister
31r, 5
; Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
64, 16
; Öst. Wb.
4, 469
.Syntagmen:
das tägliche brot, die täglichen kleider
.Belegblock:
syne tegelichen cleydere.
Zum andern lehret er vnns bitten vmb das tegliche brot.
3.
›alltäglich, gewöhnlich‹.Syntagmen:
der tägliche krieg
›Kleinkrieg (im Unterschied zur großen Schlacht)‹, die tägliche sorge, die tägliche sünde
›geringfügige Sünde (im Gegensatz zur tödlichen Sünde)‹, das tägliche ding, die täglichen gebresten
.Belegblock:
Was teglich ist bringet abschewe.
Si totent sich vor got mit totlichen sunden und chument ver von got mit teglichen sunden.
alle jar neues kleiden oder tegeliches strafen muß ein jeglicher beweibter man haben.
Alles was nur new vnd seltzam ist / das ist lieb vnd angeneme / Dargegen was gemeine taͤglich ding ist / das acht man geringe vnd vnwerd.
dieweil [...] die teglichen sünd got nit beleidigen.
Kinder, ich rate úch [...] das ir úch nút ensetzent uf vil uswendiges langes bichtens, vil ze sagende mit unterscheide von úweren tegelichen gebresten.
do lies er [kunig Rudolf] daz her zerriten und besatte die umbe gelegenen vesten mit ritterschaft und det in mit degelichem kriege so getrange, daz die burgere nüt herus mohtent kumen.
Es ist vnmvͥglich, daz der mensche niemer enhein teglich svͥnde getuͤ.
Also trag ich mein aigen swër; | tëglicher sorg, vil böser mër | wirt Hauenstain gar seldn lër.
Belegblock:
nachdem die pergkhendel vil manigfeldigs nachtlichs vnnd taglichs auffsehe(n) [...] bedurffen.
Belegblock:
Sie sollen bedencken daß in der Catholischen Kirchen / diejenige enthaltung oder abbruch sich befinde / so sich mit gar wenig Wasser vnnd Brod begnüget / vnnd nit nur täglich / sonderen viel tage nacheinander fastet.