stätigen,
V.
1.
›etw. (z. B. das Auge, ütr.) kräftigen; etw. (z. B. den Willen) stärken; jn. stärken, erbauen, aufbauen‹;
vgl. (Adj.) 23.
14. Jh.; Texte der Mystik.
Bedeutungsverwandte:
,  3; vgl.  2,
1
.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Als si [sêle] gestætiget ist in gote, sô wirt si gevüeret von dem heiligen geiste in daz bilde und dar an geeiniget.
Alsô ist daz götlîche lieht alsô überkreftic und klâr, daz es der sêle ouge niht geliden enmöhte, ez enwerde gestætiget und ûfgetragen bî materie und bî glîchnisse und enwerde alsô geleitet und gewenet in daz götlîche lieht.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Got [...] sol úch volbringen und sol úch sterken und stetigen in Christo Jhesu.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 9
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
[got] hatte ir [brut, menschliche nature] gegeben ein gebot, daz sú mit gehorsamkeit hette moͤgen verdienen, gestetiget vnd gefestiget zvͦ werdende mit irme brútegoͮm in ewiger truwen.
Ebd.
2, 1009
:
Wie der dirte flus stetiget den willen in aller vollekomenheit.
2.
›etw. (Rechte) bestätigen‹;
vgl. (Adj.) 4.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4,  2.
Wortbildungen:
stätigung
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Sint stetiget her den vride | Bi dem halse, bi der wide | Und lezet her brive schriben | Als iz immer sulle bliben.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
hat ober her gedinget, daz her im iz [lipgedinge] stetigen suͤle, daz tuͦ her mit rechte.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1365
):
Wie man erb vergewissen sol. Ez sol auch der da hingeit vergewizzen mit anderm aygen oder mit puͤrgen staetigen jar und tack fuͤr erben und fuͤr gelter.
Und an der staetigung sol sich yener, der da chaufft hat, lan genuͤgen.