stämpfen,
V.
›etw. durch Ausübung von Druck aus einer Rohstoffmasse herausstanzen, herausstoßen und dadurch herstellen (z. B. Gürtel); (eine Prägung, Gravur o. ä.) auf einen Gegenstand einstampfen‹; mehrfach ütr.: ›(ein Gebet) herauspressen‹; ›jm. etw. anhängen‹; ›sich etw. einprägen‹.
Syntagmen:
etw
. (z. B. geld, bücher / groschen, die sichel, das blech / siegel, einen gürtel, münzen
; ütr.: das gebet
) s., etw. von gold, zur zier, auf etw
. (z. B. auf ein schwert
) s.
; das stämpfen der siegel
(Gen.obj.).Belegblock:
percutio, signo monetam, ich schlage muͤntz / stempff. Conflatio, das stempffen.
Hie find jr Guͤrtel wol gemacht | [...] | Von Lauberck Meisterlich erhabn / | Gestempfft / glatt / breit vnd auch schmal.
Ebd. 8:
[Der Guͤrtler.] Mach auch stempffeyßn vnd Brenneysen / | Grab Sigel / wie ich kan beweißn.
in reuen stempfet er sein gepet.
in dem wart man wider groschen stempfen daß wert was.
Ich pind mancherley puecher ein, | [...] | Und stempf sie auch zu ainer zier.
du mochtest den geczauwen | wol schaden thün an harten, groben knosten, | die doch so czart gestempffet sind von golde.
ZeychEisn / brennEisen / stempffEisen.
sît daz der schanden rîche | alsô lugelîche | mære ûf mich stenpfet?
dis indin hertz stempf | wie Got mit worten, werken, sitten | dir den strit hat vor gestritten.
dass der keiser bzalung muͦst tuͦn mit gestempten, rowen silberplaͤtlin [...], dass er sine soͤldner uf ein abwechsel mit gestempten laͤderplaͤzlin geschweigt.
auch huͦb man an die gantzen groß
[Groschen]
ze stempffen. 1 alt lang beidenhendig schwert [...], darauf gestempft vbi regnat odivm ibi cecvm est iudicivm.
Lemmer, a. a. O.
21, 6
; ‒
Vgl. ferner s. v. .