sturmfan,
meist in 1 Beleg vereinzelt
der
,die
;sturmfane
; die Verteilung von -fan
und -fane
wird durch den häufigen Gebrauch des Wortes in Reimtexten verdeckt.›von einer herausragenden Person getragene, einer militärischen Formation zeichenhaft zur Identifikation, zur räumlichen Orientierung, zur Anzeige von Angriff und Niederlage dienende aufgerichtete bzw. gesenkte Fahne‹; als Fahne metaphorisiertes Zeichen im Kampf zwischen Gott und Teufel;
Gehäuft ˹obd.; älteres Frnhd.; Texte gehobener Form˺.
Bedeutungsverwandte:
.Syntagmen:
den sturmfan(en) (an)füren / aufstossen / aufwerfen / leiten / tragen
(z. B. festiglich, hoch empor
) / untertun
; mit dem s. hauen
; der s. des herren / teufels, des reiches, der feinde
; der edle s
.Belegblock:
Da der sturmfane under wart gethan, | die heiden musten verlorn han.
alle cristliche persan | Welstu, her, numer mer verlan | Und unter deinem sturem fan | Unß bechirmen all samen.
Durchschlag morserstrempffel pfeyler odʼ sturmfann.
Der purger edlen sturm van | Fürtt ain held hiess Nyfran.
Wer laittett nun die sturm van | Von baiden heren uff die ban | Der behalten welle prisz?
Du pists der panermaister so | Und hast ze schaffen anders nicht | Dann den sturmfan, so man vicht, | Tragen vestecleich hin an | Hoh embor.
Als kaiser Maximilian grave Eberharten [...], zu aim herzogen erhöcht, do hat er ime und seim geschlecht des römischen reichs sturmfanen geben.
ez ward an dem selben tag | offt ein sel hintz himel pracht, | daz sand Torothe dervacht, | daz si furt den sturm van.