strene,
wohl
der
;
–/-n
, auch
(bei Apokope des finalen
-e
:
stren
).
1.
›Strähne, Bündel von Garn, Flachs, Seilen o. Ä. für verschiedene Zwecke‹; im Beleg
Paracelsus
ütr.: ›Fallstrick‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4.
Wortbildungen:
strenstok
(zum Gw vgl. am ehesten  11).

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
143, 26
(
preuß.
,
1393
):
diz nachgeschreben gerete: [...], item 1 schok stren, item 1 rost, item 3 kessel.
Ebd.
145, 22
(
1409
):
3 seczestoͤcke, item 3 strenstoͤcke, item 1 newen roͤckearmbroststog.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
480, 36
(
nobd.
,
1482
):
ein [...] gewirkts messgewant mit dürchgeenden güldin gewirkten strennen.
Voc. Teut.-Lat.
ff iiijv
(
Nürnb.
1482
):
Stren. strita [...] ein stren garns odʼ harß.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
nürnb.
1610
/
8
):
So will ich euch ein Strennen garn | Zum Tach nauß hencken nur.
Goldammer, Paracelsus
6, 193, 4
(
1530
):
,der gerecht herr‘, derselbig ‚hat abbrochen iren mutwill‘ ir falsch stren und strick.
Bremer, Voc. opt.
30030
(
wbair.
,
2. V. 15. Jh.
):
Vibex birck [...] stren [...] riem [...] gert [...] est species arboris habentis ramusculos flexibiles.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
15. Jh.
):
xix stren garen. waz sein.
2.
›Striemen‹ (als Folge von Misshandlung); ›Streifen‹ (in einem Gewand).
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1550
):
Hast nit ein sehen lauffen du, | Hat ein gelbs strenlein an dem hals.
Ebd. (
1545
):
Sein leib mit ruetten im durch-schwungen, | Das im die strenen rott aufsprungen.