streif
II
der
;–/-e(n)
;zu
mhd.
strîfe
›Streifen‹
(), nhd. ›Streif, Streifen‹
( s. v. 4
streif
).›Streifen, längliche, durch Farbe, Material oder andere Qualitäten von ihrer Umgebung abgehobene, dadurch Zeichenwert gewinnende Linie‹ (in der Regel zu Zier-, [auch] zu Erkennungs- sowie Diagnosezwecken).
Syntagmen:
einen s
. [wo] finden, etw
. (Kleider) streifen haben
; die streife
(Subj.) eines mantels falsche minne bedeuten
; etw. mit streifen machen
›versehen, verzieren‹, ein geschir mit streifen versehen sein
; ein s. am hals
; die streife des adelers
; der güldene / rote / schwarze / weisse s
.; die flasche, ein kasel mit streifen, ein bette von x streifen
(die Zahl der Streifen fungiert als Größenangabe für das Bett).Wortbildungen:
˹streifecht
streiferig
streifig
streiflecht
streifeln
streifperschke
bersich
).Belegblock:
4 chorkappen mit allem gerethe, 1 rothe kasele mit strefen.
die rode stryffen
[eines
mantels]
ich beduden | nit dan valsche mynne. Unde furten si
[Krieger]
an iren beinen strichhosen [Var.:
streichhosen]
unde darober große wide lersen. so is zu wisse(n), dat die knape(n) clied(er) zu wijnt(er) wa(re)n halff strijfferich ind halff groyn.
1 zimlich gut fiddernbet van 15 streifen mit 1 pollen
(die Zahl der Streifen des Bettbezugs steht hier für die Breite des Bettes).
Wann man an seinem Hals oder Kehlen / einige streiffe oder Zeichen finde / die er deß vorigen Tages nicht gehabt / worbey man gleichwohl die Medicos zu rath nehmen solte.
Stripaticus strifecht streymlig [...] strayffig oder streymig.
das do mehr danne zeweyerley weifel hat addir das do streiffig, zcu donne, uff warff adir weffil geworcht, gellicht gekart addir nicht eynen guten grund hat, auch das do fleckicht [...], der sal den burgern zcwey schogk [...] vorfallen syn
(betrifft: Fehler im Tuch).
karpfen umb 5 fl. 7 gr. 6 ₰, karas umb 4 fl. 6. gr., streifperschken umb 4 fl. 6 gr.
Streyff odʼ straym. stripariū. [...]. Streyffelechter odʼ strymlechter. striparicus. [...]. Streyfeln. stragulare vlʼ variare wandeln.
[Man muͦß] Vor dem tisch stan gnippen gnappen | Vnd styflen im
[dem
tyfel]
syn narren kappen. Man fyndt gar manchen narren ouch | Der ferbet vß der gschrifft den gouch | Vnd dunckt sich stryffecht vnd gelert
(hier steht
streifig auch zeichenhaft für ›gelehrt‹).
und sol oͧch ir enkeiner fúrbaz kein geteilt noch striffat hosen tragen, won daz beid hosen von einer varw sin súlent.
Streiff / ein Lini an einem ding / so ein ander Farb hat [...]. Jacob nam staͤbe / vnd schelet weisse (streiffe) daran. [...]. Streifficht / das streiffe hat.
[Der Turck] ruchtet nit ful entlichs auß. [...], aber seyn streifete rot, der sackman, theten ful schades umb die Newenstat.
Ruprecht, Sigmund, baid mit des adlers streiffen
(als Wappenzeichen).
Ein geschirrlein [...] ist mit straiffen wie ein jacobsmuschel geschnütten.