streicheln,
V.
›jn. eng berühren, streicheln; sich schmeichelnd, liebedienerisch bis heuchlerisch gegenüber jm. verhalten‹;
vgl.  7.
Bedeutungsverwandte:
 1, ,
2
 2, , , , , (V.),
1
 5, ,  1, , , (ein Teil dieser Verben ütr. gebraucht).
Wortbildungen
streichelung
(dazu bdv.: , ).

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Adulari. Schmeicheln liebkosen ohrenkuͤtzeln zu duͤtteln schmieren augendienen liebtraben küntzlen ohrenkrawen federklauben streicheln ¶ zaͮrtlen.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Du [Glich Verstenteniße] strelest und bleichest yn [vigent] | Du spendelst und streichelst yn.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
134, 26
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Nymo begonde den hünt zu streycheln.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Popysma, Ein pfeysung vnd streychlung mit den henden / so man die freydige pferd angreiffet.
Maaler (
Zürich
1561
):
Streichlen / Versuͤnen / Schmeichlen. Mulcere. Blãdiri [...]. Seinen langen bart mit der raͤchten hand nidsich Streichlen. [...]. Streichlung (die) Schmeichlung.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
513
(
Genf
1636
):
streycheln / Huͤbschlich vnnd sanfft anruͤhren.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
woͤlt gott das ich solt sehen dir dein haubt mit ainem seidin tüechlin gestraichelt werden.