strand,
der
;
-(e)s/–
.
›Strand, Küste (des Meeres, vereinzelt auch von größeren Flüssen gesagt)‹.
Gehäuft nrddt. / omd.; oft gebundene Texte, dann bevorzugt im Reimzwang mit
land
.
Bedeutungsverwandte:
,  12, ; vgl. ,  2.
Syntagmen:
j. an einem s. anländen, j. ein gut
(Akk.obj.)
an den s. treiben, auf dem s. gehen, ein haus bauen, einen walfisch finden, eine stat auf dem s. liegen, j. über den s. messen
›(Weiten) durchwandern‹;
der s. der Weichsel, des meres
(mehrfach)
/ wassers
;
der verweser, der gries des strandes
.
Wortbildungen:
stranden
(von
schiffen
und
gut
gesagt),
strandgarn
,
strandöl
,
strandschif
,
strandschweike
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
daz sî bûweten nidir baz | ûf der Wîzlin strande | ein hûs.
Der strît ûf einem velde | geschach dort in Kûrlande | bî einis wazzirs strande.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
58, 29
(
preuß.
,
1422
):
uff dem strande: 1 schute mit sulcher czubehorunge als sie dem ampt gelosen ward im 19
den
jare, item 1 strandgarn.
Ebd.
59, 9
(
1435
):
das vischampt [...] mit deser nochgeschreben zeubehorunge: [...] 4 wintergarn, 24 eysachsen, 1 strantgarn mit aller zcubehorunge, 1 strantschiff.
Ders., Gr. Ämterb.
244, 25
(
preuß.
,
1452
):
3 grosse garne mit aller gereitschafft, 2 strandgarne, 150 flos.
Ebd.
690, 21
(
1407
):
2 bryffsweyken, item eyne strandsweyke, item 4 waynpferd.
Ebd.
718, 3
(
15. Jh.
):
2 tunnen rintfleis, ½ tunne strandoles, 13 tunne salczes.
Toeppen, Ständetage Preußen
5, 389, 12
(
preuß.
,
1489
):
wie in diszer weisze und gestalt mit den gestranten schiffen und guttern es forbas solde gehaltenn werden, [...]. Szo ein schiff und gut aus der sehe [...] keme gestorczt und strante, [...].
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Das dort in Walen lande | Wart vunden uf dem strande | Eyn walvisch groz zu schouwen.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Sin gezelt wirt er machen | Vridlich zwischen wazzers strant | Uf des heilgen bergis want.
Ich, Danyel, darnach sach | Zwene andre aldort stan | Geformet wol sam ein man, | Idweder eime vlieze | Na uf des strandis grieze.
Opitz. Poeterey
40, 17
(
Breslau
1624
):
verhawʼ vns zue dem strande | Des meeres weg vnd steg / wir segeln auch zue lande / | Vnd schiffen ohne see.
Gille u. a., M. Beheim
354, 13
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
all aier in Gotlande, | die pei des meres strande | ligen, daz wer zu klain.
Harsdoerffer. Trichter (
Nürnb.
1653
):
Gestad deß Flusses / die Anfurt / und Anlauff der Wellen [...] / Strand.
Klein, Oswald
44, 8
(
oobd.
,
1426
):
Durch Reussen, Preussen, Eiffenlant, | gen Litto, Liffen, übern strant, | [...] | hab ich lang nicht gemessen.
Toeppen, a. a. O.
3, 115, 15
;
5, 389, 20
;
v. Tscharner, Md. Marco Polo
9, 18
;
19, 2
;
Opitz. a. a. O.
50, 14
.
Vgl. ferner s. v.  1,  2.