storkennest,
auch
storchsnest,
das
.
›Storchennest‹;
zu  1,  1.
Phraseme:
wie ein storkennest riechen
;
jm. ein storkennest zeigen
o. ä. ›jn. für einen Narren halten‹.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
670, 5130
(
Magdeb.
1608
):
Vnd wurden da erst recht entpfangen / | Als wie im Storchsnest die Haußschlangen.
Major, Haussradt
A ijr, 2
(
Basel
1569
):
Es [hauß] steht auff einem hohen gibel | [...] | Vnd reücht gleich wie ein storcken naͤst.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Derselbig gab dargegen dem haus Österreich Ratzüns in Pünten sampt den zugehörigen storken- und hetzennester.
und hette dasselbig würtshaus ain vorder gross storkennest gehabt, [...], idoch, als den Strölin bedaucht hatte, sein kalb het ab dem grossen storkennest gescheucht, derhalben ain grossen sprung gethonn.
[er] hat dem fromen alten herren, der im leuchtlich glaubt, ain storkennest gezaigt.
Das ward im von seinen widerwertigen für ain storkennest ussgelegt.
darumb gab er ime guete wort, zaigt ime darneben ein storkennest und liess damit den guggelus wider hinziehen.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
2144
(
oobd.
,
1607
/
11
):
oben auf ist ein storgkennest, die schnadern mit den schnäbeln und thun die fligel auf, wan mans aufzeucht wie ein uhr.