storchenschnabel,
auch
storch(s)schnabel
,
der
;
–/-Ø
+ Uml.
1.
s.  1.
2.
ein dem Storchschnabel ähnliches Gerät, z. B. ›Instrument der Wundärzte‹; ›Spitzhammer der Steinsetzer‹.

Belegblock:

Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
Von einem pflasterhamer und störchschnabel desgleichen zu stecheln acht und zehen pfenning.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
Du solt ouch habe͂ eı͂ hol iserin instrume͂t genãt eı͂ loncher slecht wie eı͂ storckensnabel. ob einer geschossen. gestoche͂ oder sust eı͂ wunden het solchen snabel in wu͂den zü stossen.
das du die wunden nit witter machenn kanst oder schniden. So nim dann das iserin instrument / das do heisset ein storcken schnabel.
3.
in weiteren Ähnlichsetzungen gebraucht für: a) einen merkwürdigen Menschen, b) die Pflanze ,Storchschnabel‘.
Zu den botanischen Zuordnungsmöglichkeiten vgl.
Marzell
5, 551
.

Belegblock:

Zu a):

Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
Dise guͦte schlucker haisset man auf teütsch und unser sprach storchsschnäbel, enntenfuͦß, genßkragen, säwrüssel.

Zu b):

Rohland, Schäden
533
(
nalem.
/
schwäb.
,
1400
/
33
):
nim ... ij lot des krutes das man nennet storken schnabel.