stoknar,
der
;
–/-narren
.
›Erznarr, Tölpel, Nichtsnutz‹;
zu  18, (
der
1.
Bedeutungsverwandte:
, , , , , (
der
1; vgl.  2.
Wortbildungen:
stoknarricht
(a. 1627),
stoknarretei
(a. 1658).

Belegblock:

Luther, WA (
1520
):
als het sie [die heyligen gottis wort] einn stock odder gelt narr in der fastnacht fur ein mehrlin ertichtet.
[die Papisten] gaugkgeln also mit dem befelh und wort Gottes wie die stock narren odder lotterbuben.
Ebd. (
1531
):
der Turck sihet uns fur lauter stocknarren an.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
114, 1
(
Frankf./M.
1568
):
Ein natuͤrlich Stocknarr ich bin / | Denn ich hab weder Witz noch Sinn / | Hab ein groben verstand.
Sachs (
Nürnb.
1545
):
Es wer denn in der gantzen pfarr | Ein mann der aller-gröst stocknarr, | So dölpisch, grob, wild und ungfüg, | Der ein weib unverschuldet schlüg.
Ebd. (
1562
):
Den künstner heist sie ein phantasten, | Ein stocknarren wer nichtsen kan, | Den kurtzweyling ein göckelman.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
els.
1521
):
ist das war daß man die pfründen sölichen stocknarren leicht.
Fischer, Folz. Reimp.
4, 216
;
Wickram
4, 16, 21
;
Warnke, Wb. Müntzer
243
;