stirnenstössel,
stirnenstösser,
Subst.,
auch
stirnstössel,
stirnstösser,
in 1 Beleg:
stirnstöffel
;
-el
und
-er-
Suffix ungefähr gleich häufig belegt;
-s/-Ø
;
Motivation der Bildung unsicher (f.).
›Landstreicher, nicht seßhafter Krämer, nötigend und betrügend herumziehender Hausierer‹;
vgl.  1.
Vorw. obd.
Bedeutungsverwandte:
1
,  2, , ; vgl.
2
.
Syntagmen:
der s. jn. triegen, burgrecht empfangen, von haus zu haus sehen
;
der s. mit den bösen augen
.
Wortbildungen:
stirnenstösseln
(a. 1405).

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
236, 6
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wil ich von | den stirnen stossern heben an, | wie die under den leüten gan | und manchen menschen triegen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
63, 12
(
Basel
1494
):
Des glychen duͦnt die heyltuͦm fuͤrer / | Stürnenstoͤsser / statzionyerer | Die nyenant keyn kirchwih verlygen.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Landstricher und stirnenstöffel | Sind tag und nacht vol.
Maaler (
Zürich
1561
):
Stirnenstoͤssel / Vnbesinter verwaͤgner me͂sch.
Müller, Stadtr. Ravensb.
190, 17
(
oschwäb.
,
1381
):
es hand och raͤd, zunftmaister und gemaind gesetz, daz alle stirnen stoͤsel, si sigent frowen oder man, die nit burger sint, burgrech(t) enphahen und och von der sach lasen und fuͥro nit triben.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
503, 28
;
Schmitt, Fachprosa
105, 22
;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 122
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;