stillig,
stillich,
stilligen,
Adj.,
letztere Bildung Adv.;
die -lich
-Bildung ist in einem Teil der Belege als Adv. zu aufzufassen.Syntagmen:
s. entgehen / hinweggehen / reden / sprechen, das herz s. morden
; das trauren s. werden
.Belegblock:
myn drurn wirt nymer stillig, | mir woll dan uwer wiplich guͤt | myn senlich ungemuͤt | genn ir zum besten wenden.
eyn sceymelich wyp van weynich woirden | de kan stillich hertzen morden.
gieng stillingen von ihr hinweg, arbeitet, biß schier sieben jar nach seiner außfart vergangen.
Älteres Frnhd.; Texte religiösen Inhalts.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.).Belegblock:
Daz ist der virde grad der otmutkeide, daz sie in der selben gehorsamkeide bit stillicher samwitzkeide gedult hat ingegen allen wederwurdigen dingen.
daz du dich stilleklich haltest; daz zieret einen geistlichen menschen als ein liehter karfunkel daz guldin gesmide.
Belegblock:
Ich sal mich stillichen hynden machen | Ind an des perdes clauwen gerachen.
stillige wainde hie sonder wer | Coelne als eme was gesaicht | vnder sine vlogel hain braicht.
und meint die stat stillichen sonder were zo gewinnen.
Coln den froemen heren, | Dye altzohant Seer wyllyncklych | Aen falekant Jnd styllyncklych | By vunffhondert Froemer knechte, | [...] | Schyckten in Nuyssz myt eren.
Da zogen sie gemechlich vnd sere stillenge inn eynen tail in eynen großen busche vnd hielten sich heymelich.
der gap seynen frunden eyn zeichen yn dem ersten slaffe, unde quomen stillingen zu der stat unde stegen ungemeldit obir die wechter.