stilliegen,
V., unr. abl.
›sich unbewegt wo befinden, sich wo aufhalten (von Personen, auch Truppen, sowie Sachen) generell‹; im einzelnen z. B.: ›wo festliegen‹; ›sich ruhig verhalten‹; ›ruhen (vom Geld)‹;
vgl.  1, zu
1
 12.
Wortbildungen:
stillager
›Truppenlager‹ (a. 1627),
stillieggeld
eine Art Pausengeld.

Belegblock:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
als im feldläger [...] die knechte des langen stilliegens, [...], mutig und unbändig worden.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
do der keyser und die stette wol ahte tage stille gelogent.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
16. Jh.
):
so soll derselbig burger dir [Stattbote] von jeder meil ze loufen zwen batzen und stilliggelt [...] ze geben schuldig sein.
Haszler, Kiechels Reisen (
schwäb.
,
n. 1589
):
düe ganze zeütt, do wür doch jn düe 11 tag do stüllgelegen, ine [patron] niemaln nüchter gesehen.
hail. altvaͤter (
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
do die tuͥfel soͤlicher [...] spotlicher wort vil mit im getribent do lag er als still recht als ain stain.
Bauer, Geiler. Pred.
469, 26
(
Augsb.
1508
):
die weil ain mensch allain ist / das er nymans umb yn hat so ligen diße fliegen
[metaphorisch für
boͤse wort
]
still und regend sich nit.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
daz selb gelt sol still ligen iar und tach.
Ralegh. America ; ; ;
v. Birken. Erzh. Österreich ;
Haszler, a. a. O. ;
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. ;