sterb,
der
;
-s/–
.
1.
phras.:
sterb oder leb
, formelhaft für den Tod (im Beleg:) eines Pferdes;
vgl. (V., unr. abl.) 9.

Belegblock:

Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
setzzt ainer ein pfaert ze pfant [...], swaz dem geschicht zwischen parn und wazzers, sterb oder leb, daz sol enem, dem daz pfant stet, nicht schaden.
2.
wie
sterben
(
das
) 2;
zu (V., unr. abl.) 2.
Syntagmen:
den sterben fliehen
;
der s. sich anheben / einreissen / entstehen / kommen / werden / sein / wären, von tag zu tag zunemen, jn. weg treiben, sich auf Baiern erstrecken
;
vor dem s. etw
. [Wetterleuchten]
sehen
;
der grosse
[vielfach]
/ merkliche s
.

Belegblock:

Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
8
):
Do ewig ist gros jamer dort, | Ungreifflich finsternossen, | Taüsent veltigs dotes mort | In hellschem schlünt peschlossen, | Ewiger sterb, traurigs ellend.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Der sterb nam zu von tag zu tagn, | Das offt eins tags hundert erlagn.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Hunger ist das der entspreust in der erden. vnd sterb
[
Luther
1545, 2. Chron. 6, 28:
Pestilentz
]
vnd raub vnd des getreúdes teúbe. vnd heúschrecken vnd kefer.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
Anno 1495 was ain grosser sterb in Swabn, Payren.
Turmair (
moobd.
,
1529
):
Zuleiman 3; hat Constantinopel belegert anno 719 pis in das drit jar; der sterb hat in weg getriben.
Rechn. Kronstadt
2, 635, 32
(
siebenb.
,
1539
):
Demitro Chwpra missus est ad Radul Waywodam Transalpinensem cum literis dom. waywodae nostri causa pestilentiae vulgo des sterffs exp. flor. 2.
Qu. Brassó
4, 42, 13
(
siebenb.
,
1588
):
1588 26. Sept. sind unzählig viel Klappervögel über die Stadt kommen, [...], ist ein gross Sterb und Teurt eingerissen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ;
Qu. Brassó
5, 375, 34
;
418, 37
;
512, 29
.
Vgl. ferner s. v. (Subst.).