stelzer,
der
;
-s/-Ø
.
›j., der auf Krücken geht‹; mit Tendenz zu: ›Krüppel‹;
vgl.  1.
Obd.
Phraseme:
e. S. auf stelzerfus nachgehen
.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
267, 86
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
sie hat zwu versen, kolbecht, gross und lank | [...] | und zehen eng als rechen zen, | Zwai hupsche schuchin spiczig | als kalbs meuler und aines stelczers gank.
Fastnachtsp. (
v. 1494
):
Si sprechen: Ich hab nit erdacht, | Er [ritter
im Krieg
] hab wol zwenundreißig stelzer gemacht.
Wiessner, Wittenw. Ring
4993
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
Wes er [mensch] sich für wars versint, | Daz get im nach auf steltzerfuoss
[›folgt ihm nur hinkend‹].
Maaler (
Zürich
1561
):
Staͤltzer / Der auff staͤltzen gadt.
Rudolf, H. v. Langenstein. Erch.
44, 71
(
moobd.
,
1393
):
als einem stelczer ein rechts gespoͤt wêr, das er seinen hulczein fuzz vber guldet
[ähnlich
Gille
u. a., M. Beheim 166, 167].
Wiessner, a. a. O.
5003
;