steinern,
Adj.
3.
›aus Stein (als Material) bestehend; in Stein gehauen; in Stein eingefügt‹; vgl. 3, auch 1; 2.Syntagmen:
der steinerne kopf / krug, das steinerne bild / gemäle
›Gemälde‹ / gemüt / mal
›Grenzzeichen‹, die steinerne säule / tafel / treppe
.Belegblock:
das die Gomor
[Hohlmaße]
ungleich gewesen sind, eins steinern, das ander hoͤltzern, das dritte koͤpffern. Sind das nicht herdter dan eiserne und steinerne kopffe?
das ist ein huͤltzern, steinern, tuͤchern bilde.
württ zur lincken handt ein ronde starcke steinerne säul gesehen.
1 groß stainern antichisch vaso oder krug.
Ebd.
2807
: Stainerne gemel vonn opus musaico.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
187, 4373
; Qu. Brassó
5, 374, 19
.4.
›aus Stein (ütr.), verhärtet, verstockt‹; Ütr. zu 3.Gegensätze:
.Syntagmen:
das gemüt s. sein
; des steinerne herz
(vielfach), steinerne leute
(für die Sachsen gebraucht, zur Motivation s. : Einfluß von lat. saxum
›Felsblock‹ mit der Eigenschaft ,steinhart‘).Belegblock:
wie viel das liebes⸗feuer in einem fleischern und nicht steinern herzen / gleich wie das deinige ist / vermag.
wen die Sachssen grob hartselig Volck waren / worden sie von jhren Feinden Saxen / Das ist / steinere Leut genandt.
hastu an jetzo solche Warhaffte dinge erzehlet, daß wohl ein steinern Hertz sich darob bewegen [...] solte.
Belegblock:
Franciscus wolt fuͤr sich vnd seine Bruͤder / kein koͤstlich noch steinern Heuser haben.
Ich greiff nichts, denn vier steiner wendt.
Mieder, Lehmann. Flor.
858, 26
.