steinen,
Adj.
Syntagmen:
der abgot s. sein
(prädikativer Gebrauch selten); der steinene lewe / krug / sarg / tisch, die steinene kugel / säule / tafel, das steinene bild(nis) / grab
.Belegblock:
Zubrechen al ir abtgote, | Sie sin holz oder beinen, | Golt, silber oder steinen.
eim traumt, daß in ein steyniner Lew zu Todt bisse.
do waren gesaczt sechz steynyne cruͤge mit wazzere.
Die selb kirch ist nit me, und ist nit me da denn nun ain stainin sul.
item ward gefunden in ainem gantzen außgehauen stainin grab.
Barack, Zim. Chron. .
2.
›aus Stein (ütr.), verhärtet, erstarrt‹, in der Regel vom herzen
gesagt, oft in religiösem Kontext; Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Syntagmen:
das herz, die brust s. sein
(prädikativ selten); das steinene herz
(dicht belegt) / volk, die steinene leber
.Belegblock:
Stainen sein ir hercze.
Joch mag och wol sin stainin | dú herte, rúwelos brust.
so fail, geselle, | ainen, der ain staine leber trug.
O dw erstocktes, stainenis volck, | dw west wol vnd nicht wissen woltzt!
o fürste mächtig, | waick stainein herzen, vertreib sünden smerzen.
Syntagmen:
der steinene bau / tempel, der steinene
›gepflasterte‹ weg, die steinene kamer / wand, die steinene brücke
(hier nicht entscheidbar, ob ›gemauert‹ oder ›gepflastert‹; vgl. ), das steinene gatter / grab / haus
.Belegblock:
wo werden die gotsheuser und steinen dempel hinkumen, wenn wasser daraus worden wird?
mein bestiu truhen und mein besten armareien, diu beidiu iezot in meiner stainen kamer stent.
die statt [...] gat úber ain schoͤn stainin bruck.
Man legt jhn [Jesum] in ein steinen Grab.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
44, 23
; Schmidt, St. Kastorst.
2, 140, 31
;