steinecht,
Adj.,
vereinzelt substantiviert, auch:
steinechtig,
steinicht,
steinot
; vgl. dazu
Henzen, Dt. Wortbildung.
1965, 139
;
199
.
1.
›steinig, voller Steine, mit Steinen übersät‹;
vgl.  12.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl.  4.
Syntagmen:
der weg s. sein
;
in das steinechte
(subst.)
fallen
;
der steinechte berg / ort, die steinechte enge / stat, das seinechte erdreich
.

Belegblock:

Luther, WA (
1535
):
quod semen non cadat in viam, dorn, steinicht.
Ders. Hl. Schrifft.
Mk. 4, 5
(
Wittenb.
1545
):
Etlichs fiel in das Steinichte / da es nicht viel erden hatte.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
der ein Weg war luͦstig und eben, der ander steinecht und ruch.
Maaler (
Zürich
1561
):
Steinaͤchtig / Voll steinen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
man vindet si [stain] auch in däutschen landen an dem stainotem geperg.
Oorschot, Spee. Trvtz-N.
113, 10
;
v. Ingen, Zesen Rosenw.
73, 10
;
Karsten, Md. Paraphr. Hiob ;
Mathesius, Passionale ;
Dedekind/Scheidt. Grob.
87, 19
.
2.
›hart, verstockt (vom Herzen); zäh, verhärtet (von Eßbarem)‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, ,  1.

Belegblock:

Dedekind/Scheidt. Grob.
86, 19
(
Worms
1551
):
so bald der Mammon die groben steinechten hertzen eingenomen.
Hajek, Guͦte spise
29
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
Nim ein rindes lebern, die niht steineht si, vnd snit si an fünf stuͤcke.
3.
s.  3.