steinbrech,
der / die
.
Bezeichnung verschiedener Pflanzen, s. u. Beleg
Maaler, ferner
Marzell
1, 984
;
2, 437
; oft ›saxifraga‹. Motivation des Bw aus dem Lat., bezogen auf den Standort (Felsen, Steingelände) oder auf die der Wurzel der Pflanze zugeschriebene Heilwirkung des Brechens (dies mit motivationellem Bezug auf das Gw) und Austreibens von Urolithen;
vgl.  27.
Zu den botanischen Zuordnungsmöglichkeiten vgl.
Marzell
5, 540
.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Syntagmen:
s. nemen / stossen / essen, auf etw. legen
;
der rote / schwarze / weisse s
.

Belegblock:

Menge, Laufenb. Reg.
311
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
so trenke dich | Denne ze mole messeclich | Steinbrechen machtu essen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Harnkraut (das) Weyser steinbraͤck. Osyris, Empetron, Calcifraga.
Steinbraͤch / Ein kraut. Empetron, Saxifraga. Roter Steinbraͤch / ein kraut hat kleine runde blettlin wie linsen / wachßt an den mauren / Etlich nennend es Engelsuͤß. Filicula, Oenanthe, Trichomanes. Schwartz oder rot Steinbraͤch ein geschlaͤcht der murruten.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ff. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Von der Stainprech. Saxifraga haizt stainprech. daz ist ain klainez kräutel [...]. wenn man des krautes wurzel nimt in wein, sô pricht si den stain in der plâtern. diu wurzel ist auch für der lenden smerzen guot.
Weitz, Albich v. Prag
139, 17
(Hs. ˹
oobd.
,
A. 16. Jh.
˺):
Wem ain nagel oder holcz jn den fuͦs gangen sey, das hail also: nym stainbrech vnd stos es vnd leg es denn auff den dorn oder nagel.
Vgl. ferner s. v. .