steinbok,
der
;
steinbockes, -s/steinböcke
, auch
+ Uml.
1.
›Steinbock‹; auch: ›Bild des Steinbocks als Wappentier‹ (vgl. auch: ), in 1 Beleg für die Bewohner Interlakens gebraucht:
die aufrürischen steinböcke
.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. , ; mehrfach in Aufzählungen von Wildtieren, vor allem , , , .
Wortbildungen:
steinböcken
›vom Steinbock‹,
steinbökhorn
(Beleg s. v. ),
steinbokkopf
,
steinboksgehürn
(a. 1625),
steinbokshorn
(in Wappen),
steinhorn
(wohl Klammerform zu ).

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Job, weystu der steinbocke art, | Ire zyt und ire vart, | Wi si zu berge stegeren.
Pyritz, Minneburg
2968
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Der [strich] ist durch sticket hinden und vorn | Mit meisterlichem steinbocks horn.
Bremer, Voc. opt.
45058
(
halem.
,
1328ff.
):
Capricornus steinbok [...] Capricornus /-ni vel egloceron /-ontis est animal ferum et siluestre, quod cornua habet caprina.
Ebd.
45115
(
schwäb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Ibex stainbok.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Besunder ward im erkantt | Ainer der starkes hornes was, | [...] | Stainböckin und vast gütt.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 262, 32
(
halem.
,
n. 1529
):
es was ein teil der ufruͤerischen steinboͤcken [...] gon Thun geîlt, die boten zuͦ verhalten.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
249, 6
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Schilt silber weiss fuerten s’, darinn begarbe | stainpöcke schön nach zobel var.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1484
):
ain stain pockkoppf mit ainem gehurn.
Gille u. a., M. Beheim
354, 50
;
Päpke, Marienl. Wernher ;
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
55
;
Schmitt, Ordo rerum
304, 4
;
Vorarlb. Wb.
2, 1287
f.
Vgl. ferner s. v.  3, ,
1
 3.
2.
›Tierkreiszeichen, Sternzeichen des Steinbocks‹.
Zur Sache:
Hwb. dt. Abergl. Nachträge s. v.
Sternbilder
(Bd. 9, 596ff.).
Bedeutungsverwandte:
 1; im Orientierungsfeld mit anderen Sternzeichen:  3, , ,
1
 2,  8,
1
 2,  6,  7,
1
 2, ,
1
 2, (
der
2,  2, , , , , .

Belegblock:

Jahr, H. v. Mügeln
108, 509
(
omd.
, Hs.
1463
):
ouch ler ich miner künste kint, | wie das der zeichen zwelfe sint. | [...] | der Steinbok muß das letzte sin: | das ist Saturni hüselin.
Ebd.
135, 2525
:
Der Steinbok muß das zende sin, | das zeichen nach der lere min | ist gut: welch mensch darinne wart, | das lebte jo nach rechtes art.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
wo die zur lincken absteigende Grad der oberschrifft nemblich derer zeichen Widder. Stier. Zwillinge. Waage. Skorpion. Schuetze. hergegen die zur rechten herauffsteigende / zu den unterschriebenen Krebs. Loewe. Jungfrau. Steinbock. Wassermann. Fische. gehoͤrig.
Brack (
Basel
1483
):
Signa celi sunt duodecim. scilicet Aries der wider. Thaurus der ochs. Gemini zwyling. Cancer krebs. Leo lewe Virgo Junckfraw. Libra wag. Scorpio vel scorpius scorpion. Capricornus. steynpock. Aquarius wasserman. Piscis visch.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
was wunden im zwiling, jungfrauen, steinbock gehauen werden, sind die bösisten dem glück nach zu rechen.
Ebd. (
1537
/
41
):
also stieg Rom auf und do es kam auf die höhe, wie die sonn im höchsten steinbock, fiel es wider nider. do mußt der steinbock wider ab und der krebs auf.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
24, 3
(
noobd.
,
1347
/
50
):
Daz zehende zaichen haizzt der stainpok, daruͤmb, daz deu sunne danne ze perg steigt, als ain stainpok.
Ebd.
27, 18
:
der erste punct des stainpoks haizzt der puncte der windersunwenden.
Menge, Laufenb. Reg.
488
;
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel
521
;
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. ;
Brévart, a. a. O.
49, 26
;
Klein, Oswald
22, 32
.
Vgl. ferner s. v. .