steigreif,
der
;
einige Schreibungen weisen für das Bw auf (V.).
1.
›Stegreif, Steigbügel‹;
zu (V., unr. abl.) 1,
1
(
der
4.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1.
Phraseme:
nicht in die steigreifen kommen
;
sich aus dem steigreif behelfen
;
jm. den steigreif halten
.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Und war Luther das liebe kind, und fegete die stifft und pfarren von solchem treudel marckt, Und hielt den Bisschoffen den steigreiff, das sie widder auff sessen.
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Viel arbeiten gar strang zu ehren / können doch nit in die Steigreiffen kom͂en.
Quint, Md. Karl u. Eleg.
156
(Hs. ˹
thür.
,
n. 1455
˺):
One steyreyff he in den sattel spranck.
Ebd.
793
:
in der stunt | Bant he czuͦ-sāmēn in ein gebüt | Satel vnd korpertyre | Vnd dy steyreȳffe thyre | Dy steyreiff woren silbern, | Der czoum rot guͥldin.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
Straßb.
1545
):
so nem wol niemants das ander und behülfen sich auß dem steigraif.
Piirainen, Stadtr. Sillein
56, 27
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
dem babst ist auch gesaczt czu reyten oͤf eyn weyzzen rozze vnd der keyser sol ym den steyͤgrayf halden.
Vgl. ferner s. v.  1.
2.
möglicherweise ein Fachterminus der Astronomie; Beleg kaum interpretierbar.

Belegblock:

Voc. Teut.-Lat.
c jv
(
Nürnb.
1482
):
Augenrinck. orbis. oder scheyblet. vnd hol. i. seculum werlt od’ staygrayff. oder halbfisch oder vmbkrays. oder vmbganck der wochen. od’ krays des ertrichs. vel patria. vatter land vl’ regio gegende.