1
steifen,
V.
1.
s.  1.
2.
›sich an etw. / jn. anlehnen, halten, auf jn. vertrauen‹;
vgl.  14.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, (V.) 1,  3,  16,  6, (V.) 1.

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged. (
1631
):
Ich steife mich auf dich [Herr].
Ebd. (
1631
/
9
):
[Gott] Ich bin ein starker Stab, wer will sich an mich steifen?
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
3868
(
rib.
,
1444
):
Du [pilgrim] en dreges geynen staff in dynre hant | Umb zo slaen noch ouch zo kyven, | Dan alleyne dich dar an zo styven.
3.
›jn. hartnäckig machen, in seiner Verstockung bestärken; jn. reizen, ärgern‹;
vgl.  3.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
min fatter und ich hetten uns gern mit Elsich gutlich vertragen, aber er wolt sinen willen plat haben, dan das gewonnen urtel steifden in.
Ebd. (
1592
):
das er vil missgunner hatt, die dem bruamt beiredich waren und die bruwer als grobe, einfeltige lude steiften.
4.
›jn. stärken, in seinem Handeln unterstützen‹;
vgl. am ehesten  4.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
Als aber [...] der herzoch [...] etliche victoria hat [...], auch van dem konink van Frankrich gesteift wart, bleib der anstant zuruck zu des fursten groissen schaden.
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim. (
Frankf./M.
1649
):
der [vorsteher] sie nicht allein in jhrem eyffer erhielte / sondern noch daruͤber sie darinnen steiffte vnd staͤrckte.
5.
›etw. bestärken, bestätigen‹; Belege wie diejenigen zu
steife
nicht sicher im konkreten oder abstrakten Sinne interpretierbar, eher ist Letzteres der Fall, vgl. dann am ehesten
steif
4.
Bedeutungsverwandte:
 5,  1,  4,  2,  3.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Firmare. Befaͤstigen stercken bekrefftigen bestetigen steiffen behaben.
Ratificare. Bestaͤtigen befestigen steiffen confirmiern bekrefftigen.