staupe,
die
;1.
›Pranger, Schandpfahl als Ort der Auspeitschung von Verbrechern‹.Phraseme:
jn. zur staupe hauen / schlagen
.Wortbildungen:
staupsäule
staupschlagen
Belegblock:
do sall ynn [dinstbote] der henger adder stadtmait ann dy stawpszawle mit dem ore mit eynem pfennignagele annnagelenn.
Da wolt jch [...] lieber helffen, das man solche zur staupe schluge odder jnn einen sack stecket.
Sihe Tod bistuͮ eine rüte vnd nicht ein verderben worden, Eine staupe, aber nicht ein spies.
[Ist] das Weib vnd Mutter an pranger gesteltt, die ohrn abgeschnitten vnd mit Staupschlagen, des Craiß In ewig vorwießen.
Nach der Staupen schlag Zu Turschen Reuth hab er gestoln / 2 leib brotts.
wenn die Leute hoͤren oder sehen / wie man die Diebe ans Halseisen schlegt / zur Staupen hawet / oder an Galgen henget. Jtem / wie man die Ehebrecher mit der Staupseulen / oder mit dem Schwerdt abfertiget.
Staupp. oder pranger. stupa.
2.
›Züchtigung e. P. mit der Rute‹; als Metonymie: ›Rute‹.Belegblock:
das richt seine Goͤttliche gnade aus [...] mit dem schwert und stauppe besem.
wenn er das nicht thet, flugs hinder jm hehr mit der staupen.
ich gan yhm solcher staupe des rewels wol.
Dan die Staupe und ruthe hat ihenen so wehe gethan.
Ein gute stauppen mocht ich im wol gonnen zur vermanung.
steibstraff /f. Mortis pœna.