stauf,
der
;–/-e
+ Uml.;1.
›Humpen, größerer Becher (in der Schweiz von hoher, sich nach oben weitender Form) für verschiedene Zwecke, oft zur Darreichung von Wein‹; offen zu 2.Syntagmen:
einen s. bringen / ausleren / vol schenken / trinken, jm. einen s. bieten / geben / schenken, vol ausbringen
; mit dem s. ausspeisen, jm. in einem s. etw. schenken
; der s. mit einem deckel, mit des keisers wappen
; der grosse / guldene / köstliche / kupferne / silberne / hohe / köstliche s
.; ein s. malvasier / welschwein / weingeld
.Wortbildungen:
staufbecher
staufgeld
stauficht
stauf
(von Personen)‹ (dazu bdv.: 2, ), staufkanne
staufkante
staufstutze
staufwein
Belegblock:
Im conventiskeller: [...] 2 czynnen stouffstoczchen.
3 gros zeynnen kannen, 3 schillingkannen, 4 stofkannen.
steufficht leuth / wolgesetzt / sterck.
luͦg welchs da der koͤstlichst sey / | Zu dem halt dich on langs bedencken | Heiß dir ein hohen stauff vol schencken.
wart im erlich geschenckt in einem stauff tusent gulden.
stoffwein und opferwein
(Regestbeleg).
80 fl
stoffgelt
(Regestbeleg).
In disem stouff is Hypocras | der dienet zum tenor und baß.
Stauff (der) Grosser baͤcher. Crater. Urchin guldiner Stauff. [...]. Stauff von erhaben arbeit oder mit bildwerck. [...]. Eim ein grossen Stauff voll außbringen.
do ward neben andern diesem schalksnarren auch ein silberner stauf geben, wein zu bringen.
2.
ein Flüssigkeits-, insbesondere Weinmaß; die entsprechende Quantität (vorwiegend auf Wein bezogen); Maß für die Weinabgabe sowie für die Abgabemenge.Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte, auch unterhaltende Texte.
Syntagmen:
den s. wiederreiten, jm. 7 stauf (weines) dienen, den s. für 8 pfennig geben, jm. einen s. weines messen
; der s. bieres / weines
; der gerechte / gewisse / mässige s.
; ein s. honig; die kanne von 6 stäufen
.Belegblock:
man sorgfeldige [...] achtung habenn [...] uff die stoffe und halben stoffe, das sie rechfertig gehalden werden.
ein thonne birs fur anderhalb marg, ein stauf fur ein schilling.
da wür dan zu allen massungen und gewichten gewiesse stauf und gesteig [...] uffenthalten.
Da nams ein grosse Hoͤltzern Kannen, | Wol von sechs staͤuffen oder mehr.
Summa zum Armen Bumbach 17 s, 20 stoͮffen wins, 4 rossisen.
gat mit den kanten in den weinkeller, vnd laßt im messen ein stauff weinß.
Also widerraittent die vier mein herren den ungelt, das muͤlgelt und Stauff und allez das, das in enpfolhen was, rechtt und redlich.
der selb emer schol ain stäff mer pringen den der recht gibemer.
weingarten, davon man jerlich dint [...] 7 stauf und ain drittail ainer stauf weins zu perkrecht.
gews den gesoten wein also haissen in das vaz vnd ein halb stawff gepranten weins darczu.