statrichter,
der
;-s/-Ø
.1.
›als Richter eines Stadtgerichts (s. 3) im Dienste einer Stadt nach innerstädtischem Recht (s. 2) in Zivil- und Strafgerichtssachen Rechtsentscheidungen treffende Person‹; in den Belegen werden mehrfach Kompetenzabgrenzungen zwischen dem statrichter
einerseits und dem bergrichter
1 sowie dem landgericht
1; 2; 3; 4; 8 vorgenommen; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
der s. etw. richten, über etw. helfen, jn. besprachen lassen, schwert und messer tragen, peinliche sachen unter sich haben
; dem s. etw
. (z. B. den deub
›Diebesbeute‹) anfeilen
; vor dem s. gezeugen
; der urlaub
(›Erlaubnis‹) des s., im beisein des s
.Belegblock:
waz aber da uzenwendic
[außerhalb der
gruben ...]
geschit, daz sal richten der statrichter. Ist ouch, daz sich lute werren in dem lantgerichte unde kumen des in daz wikbilde unde slan da wunden [...], daz sal der statrichter richten zu rechte.
Waz auch vor denselben bergrichtern geteidingit wirt, dy mogyn myt rechte vor keyme statrichter geczugen.
Bierschuldt in den hütten undt ufn zechen noch sonsten, dorüber hat der bergkmeister nicht zu helfen, sondern der stadtrichter oder die gericht, darunter die personen gehören.
Weizsäcker, Graupn. Bergb.
200, 10
; Hör, Urk. St. Veit
170, 39
; Piirainen, Recht Schemnitz.
1986, 316
.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Belegblock:
wi mogstu irlyden daz antlitz eynis eynigen statrichteris
[
vrteilers der statMentel
14751
: ;
OrthsrichterEck
1537: ;
HeubtmanLuther
1545: )
der mynsten knechte mynis herren?