statbuch,
das
;
-s/-er
+ Uml.
Buch, in dem eine Stadt betreffende Angelegenheiten, vor allem Rechtsverhältnisse, Gesetze, Privilegien, Katastereinträge, persönliche Verträge über finanzielle Angelegenheiten, eingetragen sind;
zu (
die
3,  3.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte, auch berichtende Texte.
Zur Sache: .

Belegblock:

Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
119, 8
(
preuß.
,
1400
/
2
):
hıͤrvor haͤt her uns czu pfande gesaͤtzt sin steinhus, [...], vor eyn vorvolget pfant vor deme ganczen raͤte czum Elbinge, das haben syͤ geschrebin in yͤre stadtbuch.
Girgensohn, Berl. Kämmereirechn.
23, 21
(
preuß.
,
1504
/
08
):
1 schock 24 gr vor 2 ryß pappir zu den statbuchern und sust zu schreiben.
Bergner, Urk. Kahla (
thür.
,
1474
):
solliche ore [handwerksmeistere] eigene wilkore, ordenunge und einigkeit in unser stadtbuch durch steter genzlicher haldunge willen zu schreiben lassen.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Sind also die Arme nicht in unserem [Teuffel] Stattbuch eingeschrieben.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
so ist die selbig erkoufft / oder erlangt hab dem ihenen der deß gelts ein herr ist / verschwige͂lich verpfendt / nach vnser Stattbuich.
Müller, Stadtr. Ravensb.
249, 34
(
oschwäb.
,
1425
/
6
):
als da bisher menglich sinú guͦt versetzt gehebt haut in der stat buͦch ettwie dik.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
Auf solchs ist vil gedachten personen der gewondlich ratsaid aus dem statbuch verlesen [...] worden.
Auer, Stadtr. München Anh. (
moobd.
,
um 1342
):
Waz daz rechtpuoch und daz statpuoch hat, daz sol der richter richten in der schrannen.
Thiele, Chron. Stolle ;
König-Beyer, Reichenb. Stadtb.
18, 2
;
72, 12
;
112, 11
;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
115, 31
;
301, 36
;
Kisch, Leipz. Schöffenspr. ;
Goerlitz u. a., Rechtsd. Schweidnitz
210, 21
;
239, 21
;
Welti, Urk. Rheinfelden
325, 127, 18
;
Auer, a. a. O. ;
Herzog, Landsh. UB
669, 17
;
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
44, 20
;
225, 20
;
Uhlirz, Qu. Wien ;
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
37
;
58
;
Öst. Wb.
3, 1255
.
Vgl. ferner s. v.  2,  7.