stapel,
der
;
zu (m)
nd.
stapel
›Sockel; Haufen‹
(
Pfeifer
2000, 1343
), entsprechend
mnl.
stapel
().
›Warenlager, Lagerplatz; Werft‹.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
 2.
Wortbildungen:
stapelgeld
,
stapelgut
›gelagertes Tuch‹,
stapler
›Vorsteher des Warenlagers‹.

Belegblock:

Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
172, 4
(
preuß.
,
1402-4
):
das man beczalte by mynis vorvaren geczeyten, [...], den burnesteyn czu Brucke by stapilgelde.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1496
):
dat hie ouch geine stapelguet mit sinre varven enverve.
Ebd. (
1373
):
so sijn wir genzlichen besorgit, dat [...] der stappel van deim garne up eine ander stat gedrungen soele werden.
Ebd. (
1400-45
):
so sall man van allen uiswendigen doichen hallegelt und assise gelden, [...], id sin doiche van staepel of anders geine doiche; usgescheiden doch kirsenkotze und stoeckbreiden, wat der binnen Coelne verkouft, wurde, soellen van staepelgelde geven 12. d.
Chron. Köln (
rib.
,
1. H. 15. Jh.
):
den stappel wolden si af han, daz alman mochte wine gelden ind verkaufen up dem Rin.
Scholz-Babisch, Klev. Rheinzollw.
436, 33
(
1597
):
Wan erstmals ein neuwers schiff uf den Rheinstroom khommen, davon sol man alhie boeren den 20. penning des, so dasselbig uf dem stapel gekostet.
Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 83, 6
(
md.
,
1507
):
das Sy zusambt gebrauchung solher yetzgemelter Jarmerckht vnd freihaiten, Auch in der gemelten Stat Leybtzigkh Niderlage vnd Stappel mit grosser vnd Clainer ware haben.
Rudolph, Qu. Trier (
mosfrk.
,
1593
/
4
):
diejenigen, so [...] drei tage nach einander stappel am krahnen, [...] einen tag auf dem freien marckt oder rathhaus stappel halten sollen.
Müller, Welthandelsbr.
235, 23
(
schwäb.
,
1508
):
So die woll dar fueren heissen, heissen die staplers.
Sattler, a. a. O.
17, 26
;
Loesch, Kölner Zunfturk. .