standhaft,
standhaftig,
Adj.
›standhaft, prinzipienfest, beharrlich‹; teils mit einer zeitbezogenen Nuance in Richtung auf ›dauerhaft‹.
Syntagmen:
s. sein / bleiben, im leiden, im kampf standhaftig sein, die freundschaft standhaftig sein
; das gemüt s.
[wohin] setzen, jm. standhaftig vertrauen
; der standhafte herre / gehorsam, die standhafte erbarkeit, meinung, treue, der standhaftige mut
.Belegblock:
Luther, WA
45, 223, 29
(1537
): das der Herr unser Herrscher zurichtet eine Macht, das ist: ein mechtig, fest, standhafftig und ewig Reich.
Ebd.
47, 775, 4
(1539
): Derhalben sollen alle Christen feste und standhafftig seyn auff dem blossen Wort.
Schwartzenbach
D vr
(Frankf.
1564
): Bestendig. Staͤt. Vest. Steiff. Standhafft. Vnversert. Vnbeweglich. Vnzweiffelhafft. Vnwandelbar. Vnverwandt. Großmuͤtig. Vnverruckt. [...]. Gegruͤndet oder bestaͤt.
Allg. Schau-Buͤhne
46, 39
(Frankf.
1699
): Der Koͤnig [...] besichtigte die Stadt Riga umb die Buͤrger zur Standhaffigkeit zu ermahnen.
Sachs
10, 63, 36
(Nürnb.
1533
): setz gantz standhafft darein | Dein gmüt, was Gott zu uns hab jehen, | Das werd gwiß und wahrhaft geschechen.
Schorer, Sprachposaun
4, 14
(o. O. 1648
): aus geiler Verwirrung einer reinen Sprach vnd Vermengung guter vnd boͤser / leichtsinniger vnd standhaffter / trewer vnd falscher Meynung.
Bauer, Geiler. Pred.
79, 2
(Augsb.
1508
): wie gar bestendig und stanthaftig sy gewesen seind in allen irem leiden.
Henisch
251
(Augsb.
1616
): Beharligkeit / bestendigkeit / standhafftigkeit [...] / vnablessigkeit / Halßstarrigkeit.
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim.
3636, 17
; v. d. Broek, Suevus. Spieg.
177v, 5
; Schöpper
40a
; Schweiz. Id.
11, 1035
f.