standhaft,
standhaftig,
Adj.
›standhaft, prinzipienfest, beharrlich‹; teils mit einer zeitbezogenen Nuance in Richtung auf ›dauerhaft‹;
zu  1.
Syntagmen:
s. sein / bleiben, im leiden, im kampf standhaftig sein, die freundschaft standhaftig sein
;
das gemüt s.
[wohin]
setzen, jm. standhaftig vertrauen
;
der standhafte herre / gehorsam, die standhafte erbarkeit, meinung, treue, der standhaftige mut
.
Wortbildungen
standhafte
›Standhaftigkeit‹ (dazu bdv.:  345, , ),
standhaftigkeit
.

Belegblock:

Luther, WA (
1537
):
das der Herr unser Herrscher zurichtet eine Macht, das ist: ein mechtig, fest, standhafftig und ewig Reich.
Ebd. (
1539
):
Derhalben sollen alle Christen feste und standhafftig seyn auff dem blossen Wort.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Perseverans. Bestendig Standthafftig beharrlich bleiblich stätt väst.
Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Bestendig. Staͤt. Vest. Steiff. Standhafft. Vnversert. Vnbeweglich. Vnzweiffelhafft. Vnwandelbar. Vnverwandt. Großmuͤtig. Vnverruckt. [...]. Gegruͤndet oder bestaͤt.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Der Koͤnig [...] besichtigte die Stadt Riga umb die Buͤrger zur Standhaffigkeit zu ermahnen.
Sachs (
Nürnb.
1533
):
setz gantz standhafft darein | Dein gmüt, was Gott zu uns hab jehen, | Das werd gwiß und wahrhaft geschechen.
Schorer, Sprachposaun
4, 14
(o. O.
1648
):
aus geiler Verwirrung einer reinen Sprach vnd Vermengung guter vnd boͤser / leichtsinniger vnd standhaffter / trewer vnd falscher Meynung.
Maaler (
Zürich
1561
):
Standthaffte (die) Constantia, Firmitudo animi.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
502
(
Genf
1636
):
Standthafftig / Vnwanckelbar.
Bauer, Geiler. Pred.
79, 2
(
Augsb.
1508
):
wie gar bestendig und stanthaftig sy gewesen seind in allen irem leiden.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Beharligkeit / bestendigkeit / standhafftigkeit [...] / vnablessigkeit / Halßstarrigkeit.
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim.
3636, 17
;
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
177v, 5
;
Vgl. ferner s. v. (
das
6, ,  1.