1
stallen,
V.;
zu
1
.
1.
›(Tiere, meist Pferde) im Stall unterbringen‹; vereinzelt von Personen gesagt, dann ›jn. unterbringen, beherbergen‹; auch: ›[wo] Halt machen, anhalten, das Lager aufschlagen‹;
zu
1
 2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  6,  3,  1,  1, ,
2
,  2,  18,  1, (V.) 1,  1,  1.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
und zogin vur di Balge hin | gar ûf sichirin gewin | unde stalletin dâvor.
Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Swer die maselsiechen | [...] | wil zu den anderen wert | siheine wile stallen, | iz beclibet albetallen.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
Straßb.
um 1545
):
Halten! wir müßen ein mal auch stallen, die ross haben außgehenkt.
Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
untz das sy zwo oder dry mil geryttend; do stallettend sy ire pfert.
Schib, H. Stockar
163, 2
(
halem.
,
1520
/
9
):
der schank mir den win ins bad und stalt uns dy ross und gab inen zu essen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1593-1671
):
sollen dieselbigen schwein, [...], gestalt und eher nit herauß gelassen [...] werden.
Strehlke, a. a. O. ;
Kollnig, Weist. Schriesh.
62, 21
;
Vgl. ferner s. v.  3.
2.
›mit jm. übereinkommen, harmonieren‹;
vgl.
1
 2 (Phraseme),  2.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
159, 3578
(
Magdeb.
1608
):
Wer Reich wil sein / fuͤr andern allen / | Kan sich allzeit mit Gott nicht stallen.