1
stale,
der
;
entsprechend
mnl.
stael
›Muster‹
().
›Muster, Probestück einer Ware hinsichtlich Farbe und Qualität (insbesondere auf Tuche bezogen)‹.
Wmd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  6,  3,  1,
2
 7.
Wortbildungen:
2
stal|herre
›amtlich bestellter Tuchprüfer‹.

Belegblock:

Lau, Qu. Neuß (
rib.
,
1495
):
Sullen ouch de egenante echt gekoren tangemeistere darzo ordineren ind machen einen stalen van doiche, darna dat man alle doicher blaen sal.
Ebd. (
1582
):
soll [...] einer ausser dissen amtzgenossen neben einem doichscherer zo deme van einem erbarn rait verordneten stailhern gesetzt werden, wilche auf vurgehende beeidong uf alsulche stailen ein flissich ufsehen haben sollen.
Ders., Qu. Siegburg (
rib.
,
1592
):
muegen alle gewantmecher [...] gutt Engelische tucher ohnemangelhaft, das [...] mit gutter, aufrichtiger, gutter farben und Colnischen aufrichtigen stallen geferft sind, [...], an die ram briengen.
Ebd. (
um 1600
):
Sollen die ferber die violen tucher auf den Frankforder staalen jeder tzeit blaen, darauf sei auch gestempelt werden sollen.
Rudolph, Qu. Trier (
mosfrk.
,
1456
):
Wer in unser ampt wil komen und glais machen, der sal eynen stalen machen und die meister den laissen gesehen.
Lau, Qu. Neuß ;
ders., Qu. Siegburg ; ;