stade,
der
,
seltener
das
;
-s/-en
, auch
.
›Fluß-, Meeresufer‹; ütr.: ›Zuflucht‹.
Bedeutungsverwandte:
2
 1, ; vgl. ,  3,  2,  4, ,  4,  2,
3
,
1
 12.
Syntagmen:
den s. erhalten / treffen, mit weidstöcken besetzen, die wasser iren s. haben, den s. fressen
;
zu s. länden, von dem s. (ab)stossen / jagen, auf dem s. stehen / wonen, an s. gehen, am s. ertrinken, an den s. kommen, das schif an den s. stellen, von dem s. enledigen / hinwerfen, über den / zu dem s. gehen, die kiele zu dem s. richten, jm. auf dem s. nachfolgen
;
der s. des meres
;
der alte / rechte s
.;
die aue auf dem s
.;
ab dem s., von dem s. auf
.
Wortbildungen:
städegeld
›Abgabe für die Benutzung des Landeplatzes‹ (a. 1601),
stadfisch
›im Ufergewässer lebender Fisch‹,
stadlaube
›Verkaufshalle an einem Ufer‹ (Gw zu
1
 1),
stadmiete
ein Zoll für die Lagerung von Holz am Flußufer,
stadrech(n)en
›das Gestade bei Hochwasser abrechen‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Dem volgt er ûf dem stadin | heimelichin vaste nâch.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
daz der Rin unde di Lane ober iren rechten staden in di hohe gingen.
Wiese, UB Wetzlar (
Wetzlar
1350
/
1
):
in Dailheymer auwe uff dem staden geynuber Rapendemulen.
Kollnig, Weist. Schriesh.
296, 18
(
rhfrk.
,
1445
):
kuntschaft zu sagen, nemlich als von des geleyts, wiltpandes und stattmeyde wegen des waldes.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1467
):
den solt er fahen [...], darumb daß er von etlichen neme statmiet hie jenseit der bech.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Ein alt vater sach in dem geiste drie munche stan vf des meres stade.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
und bat in das er das schif enwening uf in die hoͤhi von dem stade fuͦrti.
Lemmer, Brant. Narrensch.
108, 12
(
Basel
1494
):
Wir [...] | künnent doch nit treffen wol | Den staden do man lenden sol.
Merz, Urk. Wildegg
56, 20
(
halem.
,
1467
):
vom Loͤwenbach vntzit an alten stad fuͥr die nussboͤm vnd durch den schachen am alten stad durch die Aren nider.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
A. 16. Jh.
):
Du solt auch allwechen die brottloben, stadloben [...] suber fürben.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Da stiez man von den staden.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1527
):
Ob ain wasserguss kembe [...] und ain gesessner statrechnet mit ainem vischper.
Strehlke, a. a. O. ;
Matthaei, Minner. I, ;
Helbig, Qu. Wirtsch.
1, 48, 15
;
Neumann, Rothe. Keuschh.
1963
;
Ermisch, Sächs. Bergr. ;
Pyritz, Minneburg
69
;
Rieder, St. Georg. Pred. ;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
22, 27
;
209, 11
;
Karnein, Salm. u. Morolf
46, 2
;
49, 2
;
379, 1
;
Loersch, Weist. Boppard ;
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
247, 2
;
Winter, a. a. O. ;
Alberus
Yy vr
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Vorarlb. Wb.
2, 1246
;
Vgl. ferner s. v.
1
,  5.