stachlich,
stachlig,
Adj.;
im eigenen Material nur in Bildern oder ütr. belegt (vgl. ).
›schmerzhaft; beißend; widerspenstig, verstockt; scharfzüngig‹;
zu
1
 1.
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl.  3,  4.
Syntagmen:
Christus, die schlangen s. sein; der stachliche dorn / geist, die stachliche frage / rede / sünde, das stachliche gewissen / wort, die stachlichen Juden
.

Belegblock:

Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Untz unser lib sunde git | Stachelic allenthalben.
Luther, WA (
1544
):
Und ist hie Christus zumal stachelich und verdrieslich, das er die Priester und Leviten [...] antastet.
Ebd. (o. J.):
[est herba] aus dem acker werffen, denn es ist zu stachlich. Das sein proprie die Juden.
Ebd. (
1543
):
Stachlich und gifftig sind die schlangen und suchens gnaw, ob sie [Juͤden] unsere Buͤcher kuͤndten falsch machen.
Ebd., Bibel (
1522
):
Got hat yhn geben eynen stachlichen geyst, augen das sie nicht sehen.
Opitz. Poeterey
21, 1
(
Breslau
1624
):
welches zue vollbringen sie [Satyra] mit allerley stachligen vnd spitzfindigen reden / wie mit scharffen pfeilen / vmb sich scheußt.