stäuber,
auch:
stöber,
der
.
1.
›zum Aufstöbern von kleinerem Wild (Vögel, Hasen u. ä.) abgerichteter Jagdhund‹; ütr. auch für einen liebestollen Mann gebraucht (:
ein stöuber under wiben
);
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
, ,  1, , , , ; zur Ütr. vgl. , .
Wortbildungen:
stäub
(a. 1494).

Belegblock:

Luther, WA (
1526
):
Daher man die jaghunde Steuber nennet, die die hasen und wild auff scheuchen und steubern.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
EJn alte Saw war gantz vnsauber, | Belacht gar hoͤhnlich einen Stawber, | Drumb das er seinem Herren war | Jn allen sachen ghorsam gar.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Dy [jungfrau] sulde furen eynen wolbereytten sperwer unnd mit eyme guten stouber.
Skála, Egerer Urgichtenb.
246, 17
(
nwböhm.
,
1578
):
dem Triczschler 2 stauber [...] Zu nachts außn hoff gestolen.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
443, 4357
(
Zwickau
um 1540
):
wurvon wolt denn auch erhalden ihr | Ewr Pferd und stoltze Hurn inn solcher zir? | Darzu ewr Hund die guten steuberlein?
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
504
(
Genf
1636
):
Staͤuber / m. Ein Jaghundt / der das wilde auffjagt vnd antreibt.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
begab sich, das ain kleins hündle, ein steuberle, [...], under dem disch die bain [...] uf nösslet.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst ;
Koeniger, Sendgerichte ;
Barack, a. a. O. ; ;
Schmitt, Ordo rerum 301, 18.
1
;
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 225
;
Bremer, Voc. opt.
45039
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›Werkzeug zum Auffegen von Staub (in der Mühle)‹;
vgl.  15.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
152, 27
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Die leufte, [...] tucher, steuber, fegesiebe, [...], tücher auf die mühlen, [...] und alle andere noturft, was [...] in die mühle gehöret, sollen die müller [...] zu halten schüldig sein.