stättig,
stettig,
Adj.
1.
›widerspenstig, störrisch, nicht von der Stelle zu bewegen (von Pferden)‹; auch ütr., z. B. auf den Menschen (dann: ›versessen; verstockt‹); auf die Bande der Liebe (dann: ›nicht abzustreifen‹);
vgl. (
die
1.
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl.  1.
Wortbildungen:
stättigkeit
›Trotz‹ (a. 1566).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Sus sint sie [die Juden] muzic und ledic | und sint so vaste stetic | des schatzes und des gutes.
Luther, WA (
1524
):
Sie
[die Gottlosen]
sind wie die Stettigen Pferde, je seerer man auff dieselbigen schleget, je weniger man sie kan fortbringen.
Ebd. (
1531
):
und stehen gleichwohl als ein stedtig pferdt.
Thiele, Minner. II,
29, 151
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
nyeman so gesont, | sy
[
bende
›Bande der Minne‹]
sint doch statelich.
Sachs (
Nürnb.
1550
):
ein maul, | Das war stetig, stützig und faul.
Ebd. (
1563
):
Daß er [gaul] nit sey reudig noch rützig, | Auch nit haarschlecht, stetig noch stützig.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 272, 31
(
halem.
,
n. 1529
):
aber si
[Gegner]
wurden ab guͤete stetiger, dan Got wolts mit ruͤhe zu zuͤchtigen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Stettig / Der für vnnd für sich saumpt oder still stadt. Restitator. Stettig maulesel. Mule cessim cuntes. Stettiger stier / hinder sich zuffende / widerspennig.
Fuchs, Murner. Geuchmat
971
;
Niewöhner, Teichner
558, 8
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›sofort, auf der Stelle‹;
vgl. (
die
1.

Belegblock:

Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
do das alles geschach [...], da giengen stätiglich zben ritter und knecht zu der stat, da gocz leichnam was funden worden.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
do schreib der heilig sand Gregori stättigklich zuͦ der konigin Theodolinda und bat sie, das sie frid macht.
Leidinger, A. v. Regensb. (
oobd.
,
um 1430
):
Da schraib der heilig sand Gregorius stätichlich zu der künginn Theodelinde.