stäten,
V.
1.
›etw. (z. B. das Gemüt) stärken, aufbauen, kräftigen‹;
vgl. (Adj.) 23.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  3.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
din unstetes gemuͤte und ungesamneten gedanke in mir steten und vestnen: so ist din rehter vuͦz an min krúz gestecket.
Schmidt, Rud. v. Biberach
12, 14
(
whalem.
,
1345
/
60
):
moͤgent ir merken, wie der geloͮbe vnsern geist in der inren wonunge Ihesu setzzet vnd och stetet.
2.
›etw. (Rechte o. ä.) bestätigen‹;
vgl. (Adj.) 45.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4.
Wortbildungen:
stätung
(a. 1283ff.),
stätungbrief
.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
dar nach hat er [vrone bote] gewalt tuͦ pandene vnde tuͦ stetende
[hierher? oder: ›zu bewerten‹?]
eyn ielich dingh, daz mit vrteile dar zuͦ komit.
Kläui, Urk. Kaiserstuhl
56, 7
(
halem.
,
1420
):
daruff ain confirmacion, dem man sprichet ain staͤttungbrieff.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
n. 1347
):
cheyser Ludowig von Rom und sein hochgebornen chint margraf Ludowig [...] habent diseu recht den steten in irem land ze Bayern gestaett.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1365
):
so wil der rat die saetz, die den chaͤwfeln schad sind und der stat guͦt sind, wider staeten.
Hör, Urk. St. Veit
90, 15
(
moobd.
,
1368
):
Vnd sullen in di vorgenanten guͤten staͤten vnd richtig machen mit vͤnsrer vorgenanten hern hant.
3.
›in einem Kampf bestehen, siegen‹.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
71, 217
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Die guten engel steten | durch lieb, die yder vor enphing, | hetens got lieb vor alle ding
[Konstruktion nicht sicher interpretierbar].