stäte,
die
;-Ø/–
.1.
›Standhaftigkeit, Treue, Beständigkeit (vor allem in erotischer Hinsicht); Verläßlichkeit‹; Älteres und mittleres Frnhd.; gehäuft Verstexte (minne)didaktischen Inhalts.
Syntagmen:
s. haben / pflegen / brechen
; j. s. heissen
; kleiner s. sein
; etw. mit s. halten, jm. mit s. beistehen, jn. mit s. verschmähen, einem weib in s. beiwesen
; die ganze s
.; frau stäte
.Belegblock:
brîf, dô sach man an | vil ganz sîn ingesigil hân | durch stête und gewisse | der dinge gezûgnisse.
Dar umb daz ir mir wandels frye | Mit stete syt gestanden by | In lieb und auch in leyden.
Ebd.
5010
: Durch stet und auch durch die truwe din | Hor ich [Fraw Mynne] ez gern sunder wan.
abgoter und ir rete | Versmechet es [puch der weishait] mit stete.
frow Truͤw, an uͤch ist gebrochen! | frow Stet, läßt ir es ungerochen | das dißem knaben stett mit hertikait | gegolten wird.
Warhait, Stæt, mit rainer Tugent, | Di hat er von chindes iugent | Geladen in seinz hertzen schrein.