stälen,
Adj.
›aus Stahl‹; ütr.: ›wie Stahl, hart‹;
zu
2
 1.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
der leib
) / (ütr.:)
j
. (z. B.
die Teutschen
)
stälen sein
;
durch stälenes faren
;
der stälene baum / berg / boge / dolch / harnisch / hammer / helm / keil / kessel / krage / leib
(ütr.)
/ ring / schild / sper, das stälene herz
(ütr.)
/ fas / gewand / panzerhemd, die stälene büchse / mauer /nadel / sele / stange
.
Wortbildungen:
stälern
.

Belegblock:

Luther, WA (
1533
):
Si heberemus stehlern und eisern hertzen.
Ebd. (
1547
):
Was aber on Gottes wort ist, das mus endlich zergehen, wenn auch alle Teufel und Welt mit eisern Bergen und stehlen Bewmen dran hielten.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
12749
(
rib.
,
1444
):
sij hadde umb yrre kelen | Eyn colier was yseren off stelen.
Müller, Faustb.
973, 26
(
Frankf.
1587
):
er woͤlle dir einen staͤhlin Leib vnnd Seel geben.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Gleich einem riesen angethan | Mit einem stähelen harnisch.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
sin dúrre, steinin, stehelin hertze muͦs warm, weich, fúrig und goͤttelich werden.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Owe herz mins, wie bist du so staͤhlin, daz du nit alles von leide zerspringest!
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
501
(
Genf
1636
):
Staͤhlin / staͤhlern / o. D’acier, Chalybæus.
Niewöhner, Teichner
331, 69
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
daz ist ein gaistleichew tat | daz er vert durch staͤhlein | und hat doch menschleichen schein.
Ebd.
353, 138
:
man wigt den vrawn unmazzen swaͤr, | ob sew ir e zuprechen tuͦt | zu ainer stund; daz ist nicht guͦt; | und tutz der man leicht dreizzig mal, | wenn der raiset auf und zu tal, | daz sol allez nichtz sein. | dw vrawn sind nicht staelein.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
der [...] sagt, es [altes römisches reich] sei wol am ersten eisern und stählen, aber zuelest wär’s lauter kott [...] worden.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
77, 3
;
78, 5
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Loose, Tuchers Haushaltb. ;
Bihlmeyer, a. a. O. ;
Tobler, Schilling. Bern. Chron. ;
Karnein, de amore dt.
120, 231
;
Gereke, Seifrits Alex.
6764
;
8244
;
8291
;
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
715
;
1310
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Vgl. ferner s. v.  1, .