renken,
V.;
obd. häufig 1
ranken, 1.
›etw. drehen, drehend (und streckend) hin und her bewegen‹ (meist auf den Körper, auf ein Körperteil bezogen, seltener ütr. auf Abstrakta, Handlungen); auch: ›sich recken, strecken‹; ›sich (in einer liegenden Position) winden, hin und her drehen, werfen‹ (dies auch als Umschreibung sexueller Handlungen verwendet); Obd.
Belegblock:
[der alt] oft auferwacht, | Thuet im pet hin und wider rancken | In vil wemüetigen gedancken.
ich warff sie nider in den cle. | [...] | fast widerstellen, striben, streben, | bagken, blegen, ringken, rancken, | kropff stossen und winken, | wancken, | des huͦb sich vil.
Pandiculatio, Eyn solliche ranckung oder erstreckung dʼ glider.
wußte [eine vornehme Dame] im Gehen ihre Glieder so à la mode zu kehren vnd zu wenden, zu rencken vnd zu lencken, das [...].
Das (rencken) vnnd daͤhnen deß Leibs.
der [Badknecht] jn rücklingen [...] niderleget / jm alle glider deß gantzen leibes hin vnnd wider dermassen rencket vnd außstrecket / das sie ainem krachen moͤchten.
ist [...] nütz das man im anfang des lesens hab feyne, leichte kurtze woͤrter, das der anfangend leser nit vil rencken vn vmbkeren duͤrff.
Ach got, und wesst si mein gedanckh, | wenn ich vor ir senlichen kranck | hert stän und tar in kainem wanck | desgeleichen rencken
(hier in obszöner Verwendung).
Herzog Ludwig von Landshuet, [...] marggraf Albrecht von Brandenburg, weil sie noch jung warn, haben si [...] miteinander geränkelt, das ie ainer dem andern das claid zerrisse.