raude,
›juckender Hautausschlag; Krätze; Scabies‹ (bei Menschen); auch: ›Schuppenflechte‹; speziell bei Tieren: ›Räude‹;
Syntagmen:
die r. erkriegen / fürchten / haben / heilen / schmieren / vertreiben
; eine krankheit für r. achten
; die r
. (Subj.) beissen / fressen, grosse qual bringen, mit grossem jucken, nach dem erfrieren kommen
; etw
. (Subj.) gut für die r. sein, in der r. seine operation beweren, j. mit der r. beflekt / behaftet sein, der herre
(Subj.) jn. mit r. schlagen, j. von der r. geschält sein, etw
. (Subj.) zu r. werden, zu der r. dienen
; die r. des rosses, der schafe
; die r. mit schuppen
; die beissende / böse / kleine / schuppechtige / spanische / unheilsame r
.; der schein der rauden
; die salbe wieder die r
.Belegblock:
Dit is ouch eyn edel salue weder den ruden.
Für die boͤse raud vnd scharpff haut / nim seyffen zwey theyl [...].
warde seines herrn weib [...] mit solcher reuthe [...] behafftet, dergestalt, daß kein ort ihres leibs überig, da sie nicht scharpffe, beißende, auffgefahren knöpfflein und blätterlein plagen.
Feigbohnen und eberwurzel [...] heilet den schafen und allen vierfussigen thieren den rauden.
Wer sihet nicht / Wie die garstige vnfletige Welt mit grewlichen Rauden vnd Kraͤtze [...] beflecket / sich auch an andere reibet / vnd leider viel beschmutzet vnd verunreiniget.
Die rewden bracht mir auch groß quel.
schuͤppechtige Raud zwischen den haͤrlin des haupts / barts / oder augbrawen / Erbgru̇nd.
Fúr die klainen ruden nim kenelun vnd / stoss die mit núwem smer.
so koment auch gern nach solichem erfrieren rauden, krez, schebikeit.
O armer narr wie bist so blindt | Du voͤrchst die rud / vnd findst den grindt.
als ob das [angesicht] mit einer aichen rinden überzogen und vil flecken und masen gab [...], als ob er ain spanische rauden gehapt.