rauchloch,
das
.›Rauchabzugsvorrichtung; Schornstein‹; häufig ütr.: ›Abtritt‹; dies meist die derbe und abfällige Tendenz der Gesamtaussage unterstützend; auch: ›After‹;
Phraseme:
jm etw. ins rauchloch stecken
(derb).Belegblock:
die newen heiligen Euangelia [...] welche [...] sie itzt zu Augspurg jm rauchloch odder heimlichen gemach gefunden, das ist, aus jhrem falschen, luͤgenhafftigen hertzen ertichtet und erlogen haben.
da jnns rauchloch mit deinem dunckel.
Wo stehet das geschrieben? im Rauchloch, da liess es, do es finster ist, in der nacht.
Die vernunfft findet solchs nicht in jrer Bibel
[gemeint: die aristotelische Philosophie]
, das ist im Rauchloch, oder im Schlauraffen lande. JNsonderheit die alte Nater / | Vnser Schlangen Mutter vnd Vater / | Fuͤr einem heissen rauchloch
[in der Hölle]
hiengen. Als der sne der wiß ist, | Und machet ussen hubsch ein | rauchloch daz innen swartz ist.
er vnd der weinbrenner hensel hetten die Jarkuchen Erbrochen [...], daraus flaisch vnd 1 kandl genohmen, weren Zum Rauch loch Nein gestigen.
thu mirs in das rauchloch stecken
(sinngemäß: ›Du kannst mich mal!‹).
Henck den kösten
[›Badewedel‹]
für das rauchloch, | Als ob es sey ein biberschwantz. Lucanar tach venster vel rauchloch.