rauchfas,
räuchfas,
das
;
-es/-Ø, -er
+ Uml.
›Gefäß, in dem zu rituellen Zwecken Weihrauch verbrannt wird; Räucherfass‹; Bestandteil des Kirchengeräts;
Bedeutungsverwandte:
1
, , .
Syntagmen:
das r. angreifen / nemen / opfern / tragen / vergeisten, dem pfaffen nachtragen, in den tempel bringen, in die hand nemen, rauchfässer räublich nemen
;
das r
. (Subj.)
unnüz sein, zu dem meshalten gehören, rauchfässer auf dem sal, in kirchen prangen
;
kolen in das r. legen, mit dem r. umgehen / umziehen
;
das r. mit einem deckel, vol weirauchs
;
das goldene / klare / silberne r
.;
die kolen im r
.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
123, 2
(
preuß.
,
1394
):
in der grosen sacristen 3 silberynne luchter und 2 silberynne rouchfas.
Luther, WA (
1525
):
die kolen ym reuchfas bedeutten die wolthat Gottis.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
68, 6
(
Frankf./M.
1568
):
Jn Kirchen vnd auff dem Sal brangn / | Raͤuchfesser vnd die Messing Spruͤtzn.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1488
):
Die zirlichen wat, messgewant, altartüecher, cappen, tebich, corperal, kelich, patenen, rauchfaß sei unnutz.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
daz er güldine krütze und rouchfas und kelche und edele duͤchere und andere heilige gezierde den kirchen lies reuplichen nemen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
ein rauchvaß
[Hs. W, 15. Jh.:
mörser
(aus lat.
mortariolum
); nd. Bibel 1478:
stoete steen
;
Luther
1545, 4. Mose 7, 14:
Leffel
]
von
.
x
.
sickeln des goldz vol des wairauchs.
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel
1212
(
schwäb.
,
1455
):
Sie tragent her die rochvaß, | Wichwasser umb und umb.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1559
):
das silberin rauchfaß, den guldin kelch und anders, so zuͤ dem meßhalten gehörig.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1599
(
oobd.
,
1607
/
11
):
Ein silber weiß rauchfäßlin mit einem runden deckhele voller löchlein.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm ; ;
Gerhard, Hist. alde e
3443
;
Österley, Kirchhof. Wendunmuth ;
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
251, 34
;
Thiele, Minner. II,
18, 296
;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ;
Buijssen, Dur. Rat.
10, 27
;
Voc. Teut.-Lat.
bb iijr
;