raublich,
Adj.
/
Adv.
›durch Raub, Diebstahl; auf räuberische Art und Weise‹; generalisierend: ›widerrechtlich; gewaltsam‹;
zu  2.
Überwiegend Rechtstexte und Chroniken.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1.
Syntagmen:
jn. r. nötigen / übergreifen, r. gegen jn. freveln, (jm.) etw. r. abnemen / entweren / nemen / wegfüren, r. auf etw. anleiten
;
die raubliche gewer / tat, das raubliche aufpfand
.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
man sal wissen, war dat goit si komen | dat si der stat roiflich ave haint genomen.
Pfeiffer, Frk.-bay. Landfr.
254, 25
(
nobd.
,
1406
):
habt auch auf seine hewser zu Vffenheim dorüber geanleitt rewplich mit gewalt.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
daz er güldine krütze und rouchfas [...] den kirchen lies reuplichen nemen.
Glitsch u. a., Hofger. Rottw.
57, 36
(
schwäb.
,
um 1435
):
wa ieman dem andern das sin roͤplich wider gott und recht nimpt nachts oder tags.
Chron. Augsb. Anm. 5 (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
das sy dieselben getätter mit der räplich entwerten hab in ewer fürstl. gn. statt Höchstetten einkomen gesehen haben.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
von der peynung Séybots und seiner gesellen, die wider unnser frauen an irer kirchen und kirbey raẅblich fräfelten.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
15, 6
(
mslow. inseldt.
,
1512
):
haben śie des herrn Von Saxenśteins diener [...] raublich genottigt, śolche Wein [...] auff das Schloß Saxenśtein Zuefüeren.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
190, 29
;
Köbler, Ref. Wormbs
105, 7
;
Roder, Stadtr. Villingen ;
Piirainen, Stadtr. Sillein
98b, 33
;
135b, 18
;