1
ranzen,
V.;
zu
mhd.
ranzen
›ungestüm hin und her springen‹
(); zur etymologischen Verbindung zu
rangen
s.
Kluge/S.
2011, 745
;
.
1.
›sich ungestüm hin und her bewegen, herumspringen‹.
Bedeutungsverwandte:
 12.
Wortbildungen:
ranz
›Ruck, Stoß‹.

Belegblock:

Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
195
(
mrhein.
,
um 1335
):
Wir sollen springen vnd danzen | vnd auch bit
[s.
4
bit
›mit‹]
den knappen ranzen.
Thiele, Minner. II,
18, 186
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
du häst gefochten so mengen ranntz | daz es [berschwert] dir billich verschlissen wer.
Klein, Oswald
70, 15
(
oobd.
,
1408
):
Sim Jensel, wiltus mit mir tanzen? | so kom auch! [...] | Böckisch well wir umbhin ranzen, | Jans, nit strauch!
2.
›jn. provozieren, tadelnd zurechtweisen‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):  4, , , ,  1, .

Belegblock:

Jörg, Salat. Reformationschr.
65, 36
(
halem.
,
1534
/
5
):
das sy [...] die allt gloübigen [...] verschmaͤchtend / tratzetend / spaͤtzletend / rantztend / und verachtetend / mitt dichten / dialogen / aan zal buͤchlj / lieder / truck / und schrifften.
Ebd.
577, 17
:
er wette sy speyen / und rantzen / mit mengerley redens.
Fuchs, Kart. Aggsbach ;
3.
›feilschen‹.
Bedeutungsverwandte:
I, 5.

Belegblock:

Schweiz. Id. (a. 
1545
).