ranft,
der
;-s/-en
;ränftlein
; 1.
›Rand; äußere Einfassung (unterschiedlicher Bezugsgrößen)‹; im Einzelnen: ›Rand (einer Wunde, eines Geschwürs u. dgl.); Schorf‹; ›Deckel (eines Buchs)‹; ›Gefäßrand, Brunnenrand‹; ›Kante‹.Belegblock:
hi [born] was omlacht mit einem ranfte, | van vinem gulde wol beslaghen.
liß doch den ranfft in seinem buͦch / wiltu die bletter nit lesen.
umblege den wolf damit [salben] außerthalb dem ranft herum, das nichts darin kome, [...]. darnach tu das band hinweg und laß also stehen, so get der ranft im cirkel herumb aller hinweg.
Der Ranfft. Lymbus Astrolabij
(›Randteil des Astrolabiums‹; s.
astrolabium).
Rand / Ranfft [...]. Das eusserste eines jeden dings.
1 [...] schaln, ohne außgeschwifften ranfft.
Ebd.
1131
: Zwo mittelmessige zimblich grosse schaln mit ranfft oder randen.
2.
›Brotkanten; Brotrinde‹; Spezialisierung zu 1.Wortbildungen:
ranfachtig
ränftig
Belegblock:
Das heisst das liebe brot ehren und die renflin
[sic!]
unter dem tisch nicht ligen lassen. Lazarus hat der keins, auch nicht die brosamlen und ranfften.
Ich kann auff meinen Acker gehen, kann arbeitten und ein Liedtlein darzu singen, komme ich heim, so schmecket mir ein Rentfflein Brodts ihns hertz hinein.
Ich [bawer] iß von grobem brodt ein ranfft, | Ich arbeit hart und lig nicht sanfft.
Raͤnfftige speyß die man den kinden gibt / als simmelring / murren / mutschellen.
Schmitt, Ordo rerum
178, 29
;