pöbel,
pöfel,
der
, auch das
;-s/–
;1.
›(einfaches) Volk, breite Volksmenge, Leute‹.Belegblock:
Die guten wib, die guten man, | [...] Die ligen dort in den wenden | Enbuzen und enbinnen; | Dar zwischen ist mit sinnen | Daz bovel groz und cleine | Geleit als vulle steine | Nach deme daz sie wirdic sin.
Ethiopia und Lybia und Lydii und alle das andir bovil und Chub und dy sone des landis des gelobedis mittin werdin vallin von dem swerte.
wie ein kind seinen Eltern und der Pofel seinem Fursten befolen ist, so sind wir ynn der Engeln schutz und yhn befolhen.
Pliades, di sterne fin, | Di das povel phliget nennen | Sechs kuechel mit der hennen, | Das ist das sibengestirne.
Es gschicht dem pöfel nit unrecht.
Endlich ware er auch auf des Pöbels seite.
Dorumb aller der pofel murmelt wider die fúrsten jsrahel.
Darumb der gmeine Man hernach / | Die Nahmen auch auss Unverstand | Verkürtzt; dass sie gantz unbekand | Worden dem Pöfel in gemein.
gieng der boffel das 3. mall für ain rat und bathen ain rat.
Hiemit richtet das vilköpffig thier, her om̄nes den kopff uff, und lüff das popel zůsamen in harnisch und gwer für das Rhadthuß.
zum iüngsten sy den helld ersach, | der stúend pey annderm pouel verr da hinden.
Da wurden dy verstendigen ganz still und galten nichz und kamen in grossen haß vor der gemain und pöfl.
2.
›niederer Stand, rohe (ungebildete) Volksmasse, Pöbel‹.Syntagmen:
der frevele / gemeine / grobe / lose / mutwillige / törichte / unnütze / unverständige / wiederwärtige p
.Belegblock:
soviel mit diesem losen Pöfel [...] gehandelt, das sie dozumal solches abgestanden sein.
daruber nun der Hader so groß geworden, das das gemeine Pöfell mit steinen zu dem uff dem Predigtstule mit macht geworffen.
Der erzuͤrnete Pöbel aber laͤsset sich damit nicht begnuͤgen / sondern pluͤndert den Pallast.
Elyphas mit ungelimphe | Mich gesatzet hat zu schimphe | Dem povel und den veygen.
alle handelung, dye heur ist geschehen an den Juden von dem povell zu Eystet, der etlich erschlogen worden.
Des malß kam das widerwertig pövel der gemayn der stat Nürenberg wyder in genad und untertenikeit kunig Karls.
Als das also von dem unfürsichtigen, mutwilligen, freveln pöfel geschrien was, machten sie zuhant hauptleut und zunftmaister.
daß so ain uralte, mechtige und weitberuͤmbte stat, die voller namhafter personen der alten geschlechten ist, soll also von dem groben, unverstendigen poͤvel geregiert [...] werden.
da habenn sich ettlich bes knabenn zusamenn gettan, alls das grob ungeschicktt volk, metzger, fischer und andere beffel und seyen iber denn bryester gefallenn ongewartter sach.
dann by dem poͤfel was weder vernuftt / raat / noch bescheydenheyt / sunder alles trutzenn, ungerechtikeytt / mort / brand.
da ward ein nüw regiment uffgeworffen von dem popel, und welcher mit schryen und wüetten sich letz stalt, der kam wyt hinfür.
Das g‘main torecht pöfel, wâ es ain christen auf der gassen, am markt ersach, warf‘s mit kot, mit stain zue im.
das bos böfel so alwegen zu crieg und muetwillen genaigt.