puseron,
der
;
-/-en
, auch
;
aus
ital.
buggerone
(
Maurer/Rupp, Deutsche Wortgeschichte
1, 1974, 372
).
›Buhlknabe, Sodomit‹; Schimpfwort, bes. zur Reformationszeit.
Bedeutungsverwandte:
, , , .
Wortbildungen:
puseronenbapst
(a. 1545).

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (
Wittenb.
1524
/
5
):
Sag an, was er teutsch lant bekem, | Wann er den babst zum vater nem, | [...] Woltstu uns bringen da hinein, | Daß wir solten bastart sein? | Ehe wolt ich daß ir buseron | all solten an den galgen gon.
Luther, WA (
1530
):
die allerleichtfertigsten, losesten buben, die sie haben konnen als Cortisanen, officiale, Sodomiten, Puseronen vnd dergleichen.
Ebd., (
1545
):
Denn die Cardinel und deines Hofes puseron und Hermaphroditen fuͤren ein solch grewlich wesen, das Himel und erden dafuͤr beben und zittern.
Sachs (
Nürnb.
1555
):
Er war ein wissentlicher dieb, | Der auch stack vol hürischer lieb, | War ein wuchrer und buseron, | Und hett auch ainen mord gethon.
Rot
344
(
Augsb.
1571
):
Puseron, Beyschlaffer / vnzucht knab / Florentzer / Sodomit.