puppe,
die
;
zu
mhd.
puppe
›Puppe, Tocke‹
(), dies aus
lat.
pupa
›das Mädchen, Docke‹
(
Georges
2, 2088
);
zur Bed. 3 s. s. v.
püpplein
.
1.
›Kind, Puppe‹.

Belegblock:

Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Ich han ew, pippel, vil gesait, | In trewen ich daz maine: | Chrieg tzwischen frewnden btinget laid.
2.
›etw. Zusammengewickeltes, z. B. ein Bund Stroh‹.

Belegblock:

Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
1441
(
Köln
1476
):
Also verfiengent tsy myt puppen | An den enden vast zo stuppen, | Dat man weder eyn burstweer hat.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
wer da wilt bedriegen | Fogel aen liegen, | Der sal die boppen nit in die erbeiß setzen | Odir auch in den hanff garten setzen.
3.
›Brustwarze, Mutterbrust‹.

Belegblock:

V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Was ein schlaͤkli, das krank kind wider zůr buppen zebringen.