psalter,
salter,
der
;
-s/-Ø
;
zu
mhd.
(p)salter
›Psalmenbuch‹
() dies aus
lat.
psalterı̄um
,
griech.
psaltérion
›Saiteninstrument, das dazu Gesungene‹
(
Georges
2, 2053
;
Kluge/S.
1995, 653
).
1.
›ein harfenähnliches Saiteninstrument‹;
Bedeutungsverwandte:
 1, .
Wortbildungen:
psalterschlager
,
psaltersinger
,
psalterspieler
.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
Ps. 57, 9
(
Wittenb.
1545
):
Wach auff meine Ehre / wach auff Psalter vnd Harffe / Früe wil ich auffwachen.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
13026
(
rib.
,
1444
):
Ind dar na grijft sij de orgelen an, | Da sij soisse melodie mit machen kan, | Ind den selter ouch dar nac | Mit ander gereitschaf de sij hait dae.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Dich got mein Got hieroben, | Wil ich gebuͤrlich loben | Auff meinem lieben Pselterlein.
Dubizmay, kurß zu Teutze
36, 6
(
hess.
,
1463
):
Lobt got In dem | psalter vnd In dem kore lobt | got In dem hertzen vnd In | der orgelen Lobt got In den cymbelen der wol laẅtüng | in dem kore.
Voc. Teut.-Lat.
bb vjr
(
Nürnb.
1482
):
Salteri ein saytespil oder psalter das puch davids [...]. Salterislaher oder salterisinger salterispiler.
Sachs (
Nürnb.
1559
):
Der sey unser hertz ein verwalter | Mit zehen saiten auff dem psalter.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
fúr in ein salterigen vnd ein paucken vnd ein horn vnd ein herpffen.
Rot
343
(
Augsb.
1571
):
Ein gattung eines seyten gespils / darauff man die Gsang geschlagen hat. Es wirdt auch das bůch der Psalmen Dauids / der Psalter genannt.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
68, 8
(
tir.
,
1464
):
hörten allerlai saitenspil, die stimmen der arglen vnd der lauten vnd der pfafferÿ vnd der härppfen vnd alle süesse saitenspil.
Bremer, Voc. opt.
1, 364
;
Schmitt, Ordo rerum
62, 31
;
263, 18
;
Voc. Teut.-Lat.
z viijr
;
Voc. inc. teut.
t vijr
;
Relleke, Instrumentenbez.
1980, 201
f.;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 455
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Bad. Wb.
1, 352
;
2.
›das biblische Buch der Psalmen‹;
vgl. .
Syntagmen:
den p. beten / leren / lesen / nachsagen / singen / verstehen
.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
133, 23
(
preuß.
,
1439
):
4 gradalia, item 4 antiphonoria, 5 salter, 2 grosse collectaria.
Ders., Gr. Ämterb.
117, 31
(
preuß.
,
15. Jh.
):
1 salter, item 1 brewier, item 2 legenden, item 1 agende, item 1 nottelar.
Luther, WA (
1544
):
der Psalter, das aller feinest und köstlichst Betbuͤchlin und Gesangbuͤchlin, des sich zu unser zeit kein Theologus rhuͤmen thurft, das er einen einigen Psalm also wol und gruͤndlich verstanden hette.
Ebd. f. (
1532
):
Und were ja besser, denn das man allein die blossen Lection lieset odder singet jnn Latinscher, unbekanter sprache, wie die Nonnen den Psalter.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
alle wypliche kleydir. vyngerlyn vnd armhefte. tzapil vnd seltir vnd alle buchire dy tzu gotis dynste gehoren.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Salther vnde zappel vnde alle de bůche, de tů godes deinste horen.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
ein Ave Marîâ gesprochen in dem, und dâ der mensche ûzgât in dem sîn selbes, daz ist nützer dan tûsent psalter gelesen âne daz.
Dubizmay, kurß zu Teutze
35, 1
(
hess.
,
1463
):
SI loben seynnen nomen in dem kore in der paucken vnd in dem salter singen sie.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
16, 25
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
da was auch die nunne mit dem psalter.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Der salter vnd ander gebet ist clage sunde.
Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
jst Got loblich und deiner sel nutzer verpracht | den dreyssig gesprochner psalter mit andacht.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
485, 15
(
nobd.
,
1527
):
Zwen pirgamene psalter in weiss leder gepunden.
Karnein, Salm. u. Morolf
4, 3
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
er dette sie teuffen und lerte sie | den salter ein gantz jar.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Hie wirt das wort wor das in dem salter der prophete sprach.
Goldammer, Paracelsus
194, 2
(
1530
):
also ist das end der falschen propheten, das ist der psalter singen, die ihn im maul tragen.
Morrall, Mandev. Reiseb.
74, 1
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
dar nach sprechent sie noch zwen verß von dem psalter.
Rot
343
(
Augsb.
1571
):
[...] Es wirdt auch das bůch der Psalmen Dauids / der Psalter genannt.
Bastian u. a., Regensb. UB
469, 29
(
oobd.
,
1378
):
Darnach schaff ich meinen lieben frewnten [...] 5 lb und meinen guten salter.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
der bischoff het dye zeyt den psalter gelesen und das weltliche swert lassen vechten.
Kummer, Erlauer Sp.  (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
als mein můter waͤnt, ich les den salter, | so mint ich ein nunn hinter dem alter.
Buijssen, Dur. Rat
162, 2
(
moobd.
,
1384
):
Es ist pezzer ze singen fumf psalm mit froͤleichem herczen dann doͤnung des ganczen salters mit angsten.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
77, 1
(
tir.
,
1464
):
die prüeder die stunden all vm in nach einander vnd lasen den psallter stetiklichen.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1487
):
Zway mesbuecher vnd ain psalter.
Voc. Teut.-Lat.
bb vjr
;
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 102
;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 147
.